Gazprom & Nord Stream 2: „Die letzte Drohung“

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Gazprom und Nord Stream 2 wird auch unter US-Präsident Joe Biden eine schwierige Zeit bevorstehen. Es zeichnet sich ab, dass der designierte Lenker der USA keinen Kurswechsel vollziehen wird. Wobei Foolishe Investoren hiermit auch nicht gerechnet haben dürften.

Nein, die Hoffnung liegt vermehrt auf Diplomatie, um eine Lösung zu finden. In der Zwischenzeit nimmt die Causa jedoch ihren weiteren Lauf und auch zum Wochenende hat sich gezeigt, dass die US-Politik gerade jetzt nicht lockerlässt. Nein, sondern die Schlagzahl sogar noch einmal erhöht.

Schauen wir im Folgenden daher einmal, was Investoren jetzt zu Gazprom und Nord Stream 2 wissen müssen. Und warum nicht nur der „Final Countdown“ begonnen hat, sondern auch eine Phase der letzten Drohungen.

Gazprom und Nord Stream 2: Intensivere Drohungen

Es ist kein Geheimnis mehr, dass die US-Regierung auf Drohanrufe setzt, um mit der EU-Pipeline verbundene Unternehmen und Akteure unter Druck zu setzen. Der Hafen Sassnitz mit dem Zweithafen Mukran hat das zuletzt massiv gespürt. Was jedoch neu ist, ist die Schärfe der Anrufe.

Wie mehrere Medien jetzt berichten, würden die US-Behörden jetzt finale Warnungen gegen Unternehmen aussprechen, um damit erneut massiven Druck aufzubauen. Inhaltlich gehe es darum, dass die Pipeline auf keinen Fall finalisiert werde. Die US-Regierung betrachtet die Anrufe allerdings nicht als Drohungen, sondern als Warnungen vor den Sanktionen.

Ein hochrangiger US-Funktionär hat inzwischen vor der Nachrichtenagentur dpa verkündet, dass Nord Stream 2 wie eine sterbende Pipeline aussehen würde. Um die Unternehmen zu warnen und ihnen Zeit zum Aussteigen zu geben, würden die Anrufe getätigt. Wie der Funktionär ebenfalls betonte, würden Handlungen mit der Abwicklung von Nord Stream 2 nicht mit Sanktionen belegt werden. Der Kurs ist auch hier entsprechend eindeutig.

Anstatt mehr Geld in die Pipeline zu stecken, wären die Unternehmen besser beraten, zu versuchen, Klauseln über höhere Gewalt anzuwenden. Geschlossen wurde außerdem noch einmal mit der Einschätzung der US-Regierung, dass Russland dieses geopolitische Projekt nutzen werde, um Europa zu erpressen. Wirklich witzig, wenn wir die Handlungen der USA so betrachten.

Es wird einfach nicht besser …

Es scheint, als würde es bei Gazprom und Nord Stream 2 daher nicht besser werden. Grundsätzlich war jedoch abzusehen, dass die scheidende US-Regierung noch einmal den Druck erhöhen wird. Mit Blick auf den Kalender haben wir allerdings bereits Ende November. Das zeigt, dass jetzt zwar Fristen auslaufen mögen. Allerdings auch, dass die Zeit bis zu einer möglicherweise diplomatischer aufgelegten US-Regierung nicht mehr allzu lange ist.

Wie wir mit Blick auf die aktuelle Nachrichtenlage jedoch ebenfalls feststellen können, scheinen die Akteure bislang wenig eingeschüchtert zu sein. Russland spricht weiterhin davon, die Pipeline fertigzustellen, und das zur Not auch unabhängig von europäischen Partnern. Das russische Verlegeschiff Akademik Tscherski soll demnach den Bau zu Ende führen. Wann das erfolgen soll? Bleibt abzuwarten. Vielleicht wäre es gar nicht verkehrt, auf die neue US-Regierung zu warten und für den Moment die Füße stillzuhalten.

Gazprom & Nord Stream 2: Aufregende Monate!

Wie wir mit Blick auf die aktuellen Neuigkeiten jedenfalls feststellen können, stehen Gazprom und Nord Stream 2 weiterhin aufregende Neuigkeiten bevor. Die Nachrichtenlage könnte sich kurzfristig in Anbetracht auslaufender Gnadenfristen und drastischerer Drohanrufe verschlechtern. Möglicherweise zeichnet sich jedoch weiterhin unter Biden eine diplomatischere Lösung ab.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

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Foto: Gazprom

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