Gold: Erholter US-Dollar und Hausse an den Aktienmärkten treiben das Kapital aus dem Edelmetall heraus

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Nachdem Gold einen starken Jahresauftakt hingelegt hatte und erneut über die Marke von 1900 Dollar je Feinunze klettern konnte, musste das Edelmetall diese jedoch im heutigen Handel nach kräftigen Verlusten wieder hergeben.

Am Morgen fiel die Notierung für eine Feinunze (31,1 Gramm) auf ein Tagestief bei 1878,91 Dollar. In den ersten Handelstagen des neuen Jahres war der Goldpreis noch stark gestiegen, so dass am Mittwoch für eine Feinunze noch knapp 1960 Dollar gezahlt wurde. Seitdem ist der Preis um mehr als drei Prozent gefallen.

Erholter US-Dollar und Hausse an den Aktienmärkten senkt das Interesse an Gold

Der Dämpfer beim Goldpreis wird vor allem mit einer Erholung des US-Dollar erklärt. Seit Mittwoch kann die amerikanische Währung im Handel mit allen anderen wichtigen Devisen wieder Boden gut machen. Da Gold auf dem Weltmarkt in Dollar gehandelt wird, macht ein Kursanstieg der US-Währung das Edelmetall in Ländern außerhalb des Dollar-Raums teurer. Dies bremst die Nachfrage und belastet den Goldpreis.

Außerdem wird auf die starke Kauflaune an den Aktienmärkten verwiesen, wo wichtige Indizes Rekordstände erreicht haben, darunter auch der deutsche Aktienindex Dax. Mit der höheren Risikobereitschaft der Anleger sinkt die Nachfrage nach Gold, das an den Märkten als sicherer Anlegehafen geschätzt wird.

Rohstoffexperte Daniel Briesemann von der Commerzbank verwies darüber hinaus auf die jüngste Entwicklung der Renditen für Staatsanleihen. Der Blick richtet sich vor allem auf die Rendite von US-Anleihen, wo es zuletzt in der Laufzeit von zehn Jahren einen Sprung über die Marke von 1,0 Prozent gegeben hatte. Steigende Renditen für sichere Staatspapiere bremsen die Nachfrage nach Gold, das für die Investoren keine Zinsen abwirft.

onvista/dpa-AFX

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