Gold: Langfristiger Aufwärtstrend bestätigt – Das Edelmetall bleibt aussichtsreich

Bernd Raschkowski · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Für die Edelmetalle verlief der Jahresstart 2020 ziemlich volatil. Besonders Gold verzeichnete massive Schwankungen. Die jüngste Entwicklung im Nahen Osten hat die Kurse ordentlich durchgeschüttelt. Die geopolitischen Unsicherheiten hatten zunächst zu stark steigenden Kursen geführt, nach den Deeskalationssignalen zur Wochenmitte ging es jedoch ähnlich schnell wieder in die andere Richtung. Die starken Schwankungen lassen sich jedoch bestens in den übergeordneten Aufwärtstrend einordnen.

Geopolitische Unsicherheiten lassen den Goldpreis steigen

Edelmetalle, vor allem Gold, werden in Phasen großer Unsicherheit stets gesucht. Dies konnte man kürzlich wieder eindrucksvoll beobachten. Bis in den Dezember hinein bewegten sich die Edelmetalle kaum, die Kurse tendierten eher abwärts. Erst nach Weihnachten haben wir eine regelrechte Flucht in sichere Häfen gesehen. Die Krise im Nahen Osten befeuerte die Edelmetalle.

In der folgenden Abbildung ist die Gold-Entwicklung seit Anfang 2019 dargestellt (in US-Dollar je Feinunze, Candlestick-Chart, eine Kerze entspricht einem Tag):

Insbesondere der Goldpreis legte täglich zu (siehe Abbildung oben). Von 1.480 Dollar je Feinunze im Dezember ging es rasend schnell bis auf 1.600 Dollar zu Beginn der laufenden Woche empor. Dies markierte den höchsten Stand seit sechs Jahren. Im Zuge dessen legten auch die Aktien der Goldminenbetreiber teilweise kräftig zu.

Rücksetzer nach dem Anstieg auf ein neues Jahreshoch

Nach neun Tagen in Folge mit steigenden Notierungen fand die Aufwärtsbewegung des Edelmetalls jedoch ein schnelles Ende. Mit der Ankündigung des US-Präsidenten, keine Vergeltung nach dem iranischen Raketenangriff auf eine US-Militärbasis zu starten, gab der Goldpreis wieder deutlich nach.

Die Entspannungssignale ließen Gold um bislang 50 Dollar abrutschen. Eine Feinunze Gold kostet aktuell 1.552 US-Dollar.

Charttechnik: Aufwärtstrend intakt

Trotz des Rücksetzers der letzten Tage bleibt Gold mittel- bis langfristig aussichtsreich. Mit dem charttechnischen Ausbruch aus der Konsolidierungsbewegung, welche von August bis Dezember lief, generierte das gelbe Metall ein positives Signal und bestätigte die übergeordnete Aufwärtstendenz.

Bereits seit Herbst 2018 besteht für den Rohstoff ein charttechnisches Kaufsignal. Der langfristige Aufwärtstrend ist zweifelsfrei intakt, was für steigende Notierungen im weiteren Verlauf des Jahres spricht.

Die tragende Chartlinie verläuft derzeit bei knapp 1.380 US-Dollar. Erst ein Bruch dieser wichtigen Trendlinie würde das positive Gesamtszenario des Edelmetalls eintrüben. Eine klassische Unterstützung besteht bei 1.450 Dollar.

Als Kurstreiber dienen neben den geopolitischen Risiken und der hohen Verschuldung in großen Teilen der Erde auch die internationalen Notenbanken. Die Zentralbanken einiger Länder, darunter China, Türkei, Polen und vor allem Russland, kaufen aus Gründen der Absicherung massiv Gold am Weltmarkt auf.

Konkrete Trading-Marken nutzen

Vor dem Hintergrund der positiven Chart-Signale habe ich auf nextmarkets.com eine Long-Position auf Gold eröffnet. Auf der Trading-Plattform beobachte ich die weitere Entwicklung regelmäßig und kommentiere weitere Signale.

Das positive Gesamtbild für Gold würde sich erst mit einem Bruch des Aufwärtstrends eintrüben. In diesem Fall müssten bestehende Gold-Investments überdacht werden. Zur Risikobegrenzung aller Trading-Positionen sollte immer ein Stopp-Kurs gesetzt werden. Ich selbst habe die Absicherungsmarke knapp unterhalb der aufwärtsgerichteten Trendlinie gewählt.

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