Grammer setzt die Dividende aus

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Der Automobilzulieferer Grammer AG (ISIN: DE0005895403) will den am 30. März 2020 veröffentlichten Dividendenvorschlag in Höhe von 0,11 Euro je Aktie zurücknehmen und der virtuellen Hauptversammlung am 8. Juli 2020 vorschlagen, keine Dividende für das Geschäftsjahr 2019 auszuschütten.

Dies geschehe vor dem Hintergrund der derzeitigen wirtschaftlichen Situation und der daraus resultierenden Erhöhung des bestehenden Konsortialkredits, wie Grammer am Donnerstag berichtete. Grammer befindet sich derzeit in fortgeschrittenen Gesprächen mit seinen Konsortialbanken über eine dritte Tranche des bestehenden syndizierten Kredits. Die zusätzliche Kreditlinie soll den bestehenden Kreditrahmen um voraussichtlich 235 Millionen Euro erhöhen und dient zur Überbrückung der aktuellen wirtschaftlichen Ausnahmesituation, wie weiter mitgeteilt wurde.

Neben den Kernbanken von Grammer wird sich auch die KfW Bankengruppe als direkter Kreditgeber im Rahmen des KfW Corona-Sonderprogramms beteiligen. Mit den ersten beiden Tranchen des syndizierten Kredits hatte sich Grammer bereits im Februar vorzeitig refinanziert.

Im letzten Jahr wurde eine Dividende in Höhe von 0,75 Euro ausgeschüttet. Der Konzernumsatz sank in den ersten drei Monaten um 14,8 Prozent auf 454,9 Mio. Euro, wie am 29. April berichtet wurde. Bedingt durch die eigenen Werksschließungen und Sonderbelastungen aus Währungskursen sank das EBIT auf -2,1 Mio. Euro (Vorjahr: 24 Mio. Euro).

Die Grammer AG wurde 1954 gegründet und hat ihren Firmensitz in Amberg. Das Unternehmen mit rund 15.500 Mitarbeitern ist spezialisiert auf die Entwicklung und Herstellung von Komponenten und Systemen für Pkw-Innenausstattung sowie von Fahrer- und Passagiersitzen für Offroad-Nutzfahrzeuge, Lkw, Busse und Bahnen. Der Mehrheitsaktionär Ningbo Jifeng hält mit seinen verbundenen Unternehmen 84,23 Prozent an der Grammer AG.

Redaktion MyDividends.de

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