Grenke: „Wir haben geliefert“ – Unternehmen nach Bilanz-Testat wieder im Angriffsmodus – Aktie schnellt 20 Prozent in die Höhe

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Für Grenke-Aktionäre kam heute endlich der lang ersehnte Befreiungsschlag, der das Unternehmen von den Bilanzvorwürfen befreit. Der wegen seiner Bilanzierung kritisierte Leasingspezialist hat von der Prüfungsgesellschaft KPMG ein uneingeschränktes Testat für den Konzernabschluss 2020 bekommen. Jetzt sieht der Konzern sich wieder im Angriffsmodus: „Wir haben geliefert. Mit dem uneingeschränkten Testat gewinnen wir Vertrauen zurück“, sagte Chefin Antje Leminsky.

Die Anleger haben dem Kurs von Grenke im heutigen Handel dann auch gleich einen Turbo verpasst. Mit einer Rally von knapp 21 Prozent auf 39,25 Euro sprangen die Papiere des Finanzdienstleisters auf den höchsten Stand seit Februar.

„Das uneingeschränkte Testat ist positiv“, erklärten die Experten der Commerzbank am Morgen in einer ersten Reaktion. Der nächste Kurstreiber könne nun eine Diversifizierung der Finanzierungsgrundlagen des Finanzdienstleisters sein.

Mitte September vergangenen Jahres hatte ein kritischer Bericht des Leerverkäufers Viceroy den Aktienkurs von Grenke in nur drei Handelstagen um mehr als die Hälfte auf ein Sechsjahrestief einbrechen lassen. In den folgenden Monaten pendelte der Kurs auf deutlich niedrigerem Niveau um 35 Euro.

„Das Jahr 2020 war für Grenke ein Alptraum nach der Veröffentlichung der Vorwürfe von Viceroy“, merkte Tim Schuldt vom Analysehaus Pareto Securities an. Zwar hätten sich in der Folge die meisten Anschuldigungen als unbegründet erwiesen; mit Blick auf den Aspekt einer guten Unternehmensführung sei das Geschäftsmodell von Grenke jedoch kritisch betrachtet worden.

onvista/dpa-AFX

Titelfoto: Who is Danny / Shutterstock.com

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