Hätte man 1.000 US-Dollar in diese 4 Videospiele-Aktien investiert, dann hätte man heute…

Fool.de · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Top-Unternehmen in der Videospielindustrie haben sich in den letzten fünf Jahren sehr gut entwickelt: Activision Blizzard (WKN:A0Q4K4), Electronic Arts (WKN:878372), Take Two Interactive (WKN:914508) und Ubisoft Entertainment (WKN:901581) erzielten Gewinne zwischen 300 % und 600 %.

Wir werden uns ansehen, was dahinter steckt und wie viel Geld du hättest, wenn du vor fünf Jahren 1.000 US-Dollar in jede Aktie investiert hättest.

Vier Top-Gaming-Marken

Zuerst eine kurze Einführung in die vier Spielunternehmen, die wir betrachten werden:

  • Activision Blizzard hat acht Spiele, darunter Call of Duty, Overwatch und World of Warcraft, die 1 Mrd. US-Dollar Umsatz generiert haben. Das Unternehmen erwirtschaftete einen Umsatz von 7,3 Mrd. US-Dollar und einen freien Cashflow von 1,9 Mrd. US-Dollar über den Zeitraum von 12 Monaten.
  • Electronic Arts ist bekannt für die Sportspiele - Madden NFL und FIFA. Das Unternehmen erwirtschaftete einen Umsatz von 4,8 Mrd. US-Dollar und einen freien Cashflow von 1,5 Mrd. US-Dollar über einen Zeitraum von 12 Monaten.
  • Take-Two Interactives Grand Theft Auto V hat sich in den letzten fünf Jahren fast 100 Mio. Mal verkauft und ist eines der beliebtesten Spiele der Branche. In den letzten 12 Monaten erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von 1,76 Mrd. US-Dollar und einen freien Cashflow von 273 Mio. US-Dollar.
  • Ubisoft Entertainment ist bekannt für Spielefranchises wie Assassin’s Creed-, Far Cry und Rainbow Six Siege. Das Unternehmen erwirtschaftete einen Umsatz von 1,9 Mrd. Euro (2,2 Mrd. US-Dollar) in den letzten 12 Monaten. Für das im März endende Geschäftsjahr 2019 erwartet der in Paris ansässige Spielehersteller einen freien Cashflow von 300 Mio. Euro (348 Mio. US-Dollar).

Wie viel Geld du mit diesen Aktien verdient hättest

Die folgende Tabelle zeigt, wie viel eine Investition von 1.000 US-Dollar heute wert wäre, wenn du jede Aktie vor fünf Jahren gekauft hättest.

UnternehmenKurs am 6. August 2018Kurs am 6. August 2013Veränderung in %Wert von investierten 1.000 US-Dollar
Activision70,57 USD17,45 USD304 %4.040 USD
Electronic Arts129,03 USD26,44 USD388 %4.880 USD
Take-Two121,32 USD17,96 USD576 %6.760 USD
Ubisoft108,50 USD15,10 USD619 %7.190 USD

Datenquelle: Yahoo! Finance.

Insgesamt hättest du 22.870 US-Dollar bei einer Investition von 4.000 US-Dollar. Einer der wichtigsten Trends, der die Spieleindustrie in den letzten fünf Jahren beeinflusst hat und der maßgeblich für den Anstieg der Aktienkurse verantwortlich ist, ist die Umstellung auf den digitalen Vertrieb von Spielen.

Die Gaming-Industrie ist nicht jedes Jahr auf große neue Hits angewiesen, um Geld zu verdienen. Stattdessen verlassen sich Unternehmen auf die Popularität bestehender Franchises, um digital vertriebene Zusatzinhalte zu verkaufen, die die Spieler in der digitalen Umgebung des Spiels kaufen. Take-Two war ein großer Nutznießer dieser Änderung mit Grand Theft Auto V, das 2013 veröffentlicht wurde, das jedoch aufgrund der Popularität des Grand Theft Auto Online-Multiplayer-Spielmodus immer noch fast die Hälfte des Jahresumsatzes von Take-Two ausmacht.

In den letzten fünf Jahren sind die Umsätze mit digital ausgelieferten Spielen und In-Game-Inhalten erheblich gestiegen, was die Margen erhöht hat und es diesen Unternehmen ermöglicht, mehr freien Cashflow zu generieren, wie du in dieser Tabelle sehen kannst.

Unternehmen% vom Umsatz mit Digital im Jahr 2013% vom Umsatz mit Digital im Jahr 2018Freier Cashflow in 2013Freier Cashflow in 2018
Activision36 %76 %1.190 USD1.911 USD
Electronic Arts44 %73 %218 USD1.576 USD
Take-Two22 %68 %(21) USD273 USD
Ubisoft12 %58 %39 USD180 USD

Datenquellen: erwähnte Unternehmen. Beträge in Mio. Ubisofts freier Cashflow umgerechnet von Euro bei einem Umrechnungskurs von 1 Euro = 1,16 USD.

Wer hatte das kommen sehen?

Man musste keine Spiele spielen oder ein Börsengenie sein, um das Potenzial im Jahr 2013 zu sehen. Damals gab es einige klare Signale, die darauf hindeuteten, dass Videospiele-Aktien eine gute Investitionsmöglichkeit darstellten.

Vor fünf Jahren haben Activision und Take-Two bedeutende Aktienrückkäufe getätigt, was ein Zeichen dafür war, dass das Management der einzelnen Unternehmen die jeweiligen Aktien als unterbewertet ansah. Activision gab im Jahr 2013 5,8 Mrd. US-Dollar (36 % der Marktkapitalisierung) für den Rückkauf von Aktien aus, um sich vom französischen Medienunternehmen Vivendi zu trennen. Take-Two gab 203 Mio. US-Dollar (oder 12 % seiner Marktkapitalisierung) für den Rückkauf der eigenen Aktien aus. Außerdem hatte EA im Geschäftsjahr 2013 und 2012 insgesamt 820 Mio. US-Dollar für den Rückkauf der Aktien ausgegeben.

Diese Aktienrückkäufe wurden zu einer Zeit getätigt, als diese Unternehmen, einschließlich Ubisoft, ihren Optimismus über die Wachstumsmöglichkeiten des digitalen Vertriebs zum Ausdruck brachten.

Dennoch hätte es einen Vertrauensvorschuss gebraucht, diesen Signalen zu folgen und Anteile an EA, Take-Two und Ubisoft zu kaufen, zumal diese drei Unternehmen vor 2013 noch keine konsistente Gewinnspanne hatten. Allerdings sah die Bewertung von Activision auf Basis des freien Cashflows billig aus.

Am Vorabend der Ankündigung des Rückkaufs in Höhe von 5,8 Mrd. US-Dollar im Juli 2013 betrug der Kurs der Aktie nur das 13,3-fache des freien Cashflows. Heute, nach fünf Jahren konstanten Umsatzwachstums und einer  Verdoppelung des freien Cashflows, handelt die Activision-Aktie zu einem höheren Kurs, der das 27-fache des freien Cashflows beträgt.

Das Wachstum geht weiter

Obwohl diese Aktien möglicherweise nicht die selben Gewinne in den kommenden fünf Jahren wiederholen werden, sind die Investoren aus gutem Grund optimistisch in Bezug auf diese Branche.

Die Spieleproduzenten haben nämlich neue Wachstumschancen im E-Sport und neue Entwicklungen wie Game-Streaming könnten positive Auswirkungen auf das Engagement der Spieler bei populären Titeln haben. Einige wenige, wie Activision und Ubisoft, versuchen, die größten Franchises in Filme und Konsumgütermarken zu überführen.

Die Bewertungen sind für diese Aktien teurer geworden, was in den letzten Jahren das Potenzial etwas im Zaum gehalten hat. Da die Branche jedoch laut Newzoo um etwa 11 % pro Jahr wachsen wird, dürften diese Aktien langfristig zulegen.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Activision Blizzard und Take-Two Interactive. The Motley Fool empfiehlt Electronic Arts.

Dieser Artikel wurde von John Ballard auf Englisch verfasst und am 13.08.2018 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

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Foto: Activision

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