Handelsstreit: IWF warnt – Globale Wirtschaftsleistung könnte 2020 um 700 Milliarden US-Dollar sinken

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Wegen des Handelskonflikts zwischen den USA und China könnte die globale Wirtschaftsleistung im kommenden Jahr um bis zu 700 Milliarden US-Dollar sinken. Das gehe aus einer Prognose des Internationalen Währungsfonds (IWF) hervor, sagte die neue Chefin der Organisation, Kristalina Georgiewa, am Dienstag laut Redeprotokoll in Washington.

Die Summe setze sich aus den direkten und indirekten Kosten zusammen – wie Vertrauensverlust, Unsicherheit und Marktreaktionen. Genauere Daten werde der IWF in der kommenden Woche veröffentlichen. „In einem Handelskrieg verliert jeder“, sagte die Ökonomin und forderte die Konfliktparteien auf, sich zu einigen.

Ob die Parteien auf sie hören werden, darf bezweifelt werden. China hat sich derweil mögliche Vergeltungsmaßnahmen gegen jüngste Handelsbeschränkungen durch die US-Regierung vorbehalten. China werde gegebenenfalls Maßnahmen zur Gewährleistung der eigenen Interessen ergreifen, sagte ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums am Dienstag vor Journalisten. Er wurde zuvor gefragt, ob China auf den jüngsten Vorstoß der US-Regierung im Handelskonflikt der beiden größten Volkswirtschaften der Welt reagieren werde.

Deutschland sollte mehr ausgeben

Die 66-jährige Bulgarin leitet den IWF seit dem 1. Oktober. Sie übernahm das Amt von der Französin Christine Lagarde. Vorher war Georgiewa unter anderem Geschäftsführerin der Weltbank und EU-Kommissarin. Speziell für den lahmenden europäischen Wirtschafts-Sektor, in dem Deutschland als Zugtreiber gilt, sieht sie eine Lösung: Nach Meinung der neuen IWF-Chefin sollte Deutschland seine Wirtschaft mit höheren Ausgaben ankurbeln. Vor allem zusätzliche Ausgaben in den Bereichen Infrastruktur und Forschung hätten das Potenzial, das Wachstum zu fördern, sagte Georgiewa am Dienstag laut Redeprotokoll.

Angesichts einer sich abzeichnenden Abkühlung der Weltwirtschaft sei es für die Länder mit fiskalischem Spielraum wie Deutschland, die Niederlande und Südkorea jetzt Zeit, diesen Weg vorzubereiten, sagte sie in Washington. Niedrige Zinsen ließen manchen Regierungen noch mehr Spielraum.

(onvista/dpa-AFX)

Titelfoto: Lightspring / Shutterstock.com

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