Handelsstreit: Neue Gerüchte wecken Hoffnung – Dax zieht weiter an!

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Tagelang wurden die Indizes weltweit von dem Gerücht ausgebremst, dass China einem umfassenden Handelsabkommen mit den USA offenbar zunehmend zögerlich und widerwillig gegenüber stehe. So richtig widerlegt wird das Gerücht heute auch nicht. Allerdings soll die Volksrepublik weiterhin offen sein für ein teilweises Handelsabkommen mit den USA. Das berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf einen mit den Verhandlungen vertrauten Regierungsvertreter.

Die Hoffnung auf eine Entspannung im US-chinesischen Handelsstreit hat die Aktienmärkte am späten Mittwochvormittag angetrieben. Der Dax baute seine Gewinne aus und stieg zuletzt um 1,33 Prozent auf 12.129,43 Euro. Für den EuroStoxx als Leitindex der Eurozone ging es zuletzt um mehr als 1 Prozent nach oben.

Ein Händler sprach in einer ersten Reaktion von einem kleinen Durchbruch, sollte der Bericht bestätigt werden. China ist laut einem Insider weiterhin offen für ein teilweises Handelsabkommen mit den USA. Die Führung könnte trotz der jüngsten Spannungen einem partiellen Abkommen zustimmen, um so den Schaden für die chinesische Volkswirtschaft einzugrenzen, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg am Mittwoch und berief sich auf eine namentlich nicht genannte Quelle, die mit den Handelsgesprächen vertraut sei. Für ein umfassendes Handelsabkommen, das den Handelskonflikt beenden könnte, hätten sich die Gesprächsteilnehmer hingegen wenig optimistisch gezeigt.

China sei allerdings zu einem teilweisen Abkommen bereit, so lange die US-Regierung unter Präsident Donald Trump keine weiteren Strafzölle auf chinesische Waren erhebe, hieß es weiter. Dies beziehe sich auch auf die bereits angekündigten neuen Zölle, die im Oktober und im Dezember in Kraft treten sollen. Im Gegenzug sei Peking unter anderem zum Kauf von US-Agrarprodukten bereit, berichtete Bloomberg weiter ohne nähere Details zu nennen

Ob Donald Trump wirklich ein Teilabkommen reicht bleibt abzuwarten. Das aktuelle Gerücht stand auch schon vor den letzten Verhandlungen im Raum und hat zu keinem Ergebnis geführt. Ein Teilhandelsabkommen wäre mit Sicherheit nicht der „Great Deal“ den Trump schon so viele Male angekündigt hat.

Das die USA mehr wollen als nur ein Teilabkommen haben die vergangenen 2 Tage gezeigt. So hatte die US-Regierung wenige Tage vor den wichtigen Verhandlungen im Zollstreit einige chinesische Regierungs- und Handelsorganisationen mit Verweis auf die Unterdrückung der muslimischen Minderheit der Uiguren auf eine schwarze Liste gesetzt. Das hatte Investoren verschreckt, da sie Gegenmaßnahmen Chinas und ein Scheitern der Verhandlungen befürchteten.

Aber auch China scheint den gewohnten Weg zu gehen. Nach außen präsentiert sich die Volksrepublik verhandlungsbereit und bietet ein Stück vom Kuchen an. Somit liegt der Ball, wie in vielen Fällen zuvor, im Spielfeld der USA und es entsteht der Eindruck, dass die Verhandlungen immer auf Anweisung von Donald Trump beendet und kein Ergebnis verkündet werden kann.

Die heute aufkeimende Hoffnung auf eine Lösung des Handelsstreit sollte daher wie in den vorherigen Verhandlungen mit einer angemessenen Portion Vorsicht genossen werden.

Von Markus Weingran

Foto: Lightspring / Shutterstock.com

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