Handelsstreit: Trump und Xi Jinping sind beide unter Zugzwang – Doch was passiert, wenn bis 15. Dezember kein Zwischendeal zustande kommt?

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Momentan laufen die US-Märkte auf Hochtouren, neue Rekorde wurden gebrochen. Als Stütze wird am Markt die zuletzt wieder gestiegene Hoffnung angesehen, dass zwischen den USA und China vielleicht doch noch in diesem Jahr ein Teilabkommen unterzeichnet wird. Im Mittelpunkt steht dabei die Aussage von Donald Trump vom Vortag, wonach eine Einigung unmittelbar bevorstehe. Die Gespräche liefen „sehr gut“, fügte der US-Präsident hinzu.

Trump steht im Handelsstreit unter Druck - Er braucht den Erfolg mit China, auch um sich seine Wiederwahl zu sichern, einen wirtschaftlichen Abschwung oder gar eine Krise kann er sich nicht leisten. Zudem haben seine vielen voreiligen Versprechungen und seine chaotische Kommunikation ihn in die Ecke gedrängt und insofern unter Zugzwang gebracht, als dass er bald irgendetwas greifbares auf den Tisch legen muss, um seine Versprechen nicht zu brechen. Das Stichwort sind hier vor allem die von China zunächst zugesagten Käufe für Agrarprodukte, die er am „National Farmers Day“ groß angekündigt hatte. Bis zur US-Wahl in einem Jahr kann er das Hin und Her ohne zumindest eine Teileinigung unmöglich aufrechterhalten, ohne dass die Aktienmärkte und die Wirtschaft ihm die Quittung dafür geben werden.

Xi und Trump - Beide müssen liefern

Es ist jedoch nicht nur Trump, der unter Druck steht, auch der chinesische Präsident Xi Jinping sieht sich innerpolitischem Druck ausgesetzt und kann das Hin und Her ohne greifbare Lösung ebenfalls nicht ewig fortsetzen, ohne seine politische Stellung zu gefährden. „China hat die gleiche Politik wie die USA. Trump muss mit seiner Basis spielen, Xi muss sich um seine Innenpolitik sorgen, er muss sich um sein Ansehen in der Partei sorgen “, sagte beispielsweise Steve Okun, Senior Advisor bei der Unternehmensberatung McLarty Associates am Mittwoch gegenüber dem Nachrichtendienst CNBC. Jedes Handelsabkommen zwischen den beiden Ländern müsse eine Win-Win-Situation sein. Laut Okun kann Xi angesichts seiner Probleme in der chinesischen Heimat wie die Unruhen in Hongkong kein Abkommen unterzeichnen, das nichts anderes als die Verschiebung der Zölle enthält. Es muss mehr drin sein, um seine Integrität vor der Volkspartei zu bewahren.

„Präsident Xi ist momentan nicht in einer großartigen Position, er hatte ein paar schreckliche Wochen; Präsident Trump hatte ein paar schreckliche Wochen. Beide Seiten sollten sich wirklich um eine Win-Win-Situation bemühen, sie haben es bisher nicht geschafft “, sagte er.

Was passiert, wenn es vor dem 15. Dezember keine Teileinigung gibt?

Am 15. Dezember sollen Stand jetzt weitere Zölle erhoben werden und würden damit den Druck auf die Weltwirtschaft weiter verstärken. Solange kein Teilabkommen erzielt wurde, dass diese Zölle aufhebt oder verschiebt, schweben sie wie eine Drohung über den momentan noch hoch stehenden Aktienmärkten.

Seema Shah, Chefstrategin bei Principal Global Investors, die bereits vor einem Jahr um diese Zeit vor dem damaligen globalen Kursrutsch in Q4 gewarnt hatte, hat nun gegenüber dem Nachrichtenportal Marketwatch erneut eine Warnung herausgegeben, dass der Dezember äußerst ungemütlich werden könnte, wenn es keine Einigung geben wird. „Wenn dieser Trade Deal nicht zustande kommt und wenn alles auseinanderfällt und es sich anfühlt, als würden sich die Spannungen verschlechtern, dann stehen wir vor einer möglichen Wiederholung des letzten Jahres und es wird schlimmer“, sagte Shah gegenüber MarketWatch. Bei einer dadurch stark sinkenden Liquidität würde ein größerer Schock an den Aktienmärkten wahrscheinlich sein. Shah geht jedoch davon aus, dass der Deal vorher zustande kommen wird, eben angesichts eines nötigen Erfolges für Trump angesichts der Wahlen im kommenden Jahr.

Für den Fall, dass der Zwischendeal kommt und die Märkte weiter anziehen, nennt Shah zwei aus ihren Augen interessante Sektoren: „Die beiden Sektoren, die wir mögen, sind Finanztitel und Technologie. Bei jeder Art von Aufschwung sollten wir eine steilere Renditekurve sehen, die sich positiv auf die Finanztitel auswirkt, und immer dann, wenn die Marktstimmung ansteigt, werden Sie einen Ansturm auf die Technologie bemerken.“

onvista-Redaktion

Titelfoto: Lightspring / Shutterstock.com

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