IG Metall und Bund für Umweltschutz fordern Mobilitätswende

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Hamburg (Reuters) - Die IG Metall und der Bund für Umwelt und Naturschutz setzen sich gemeinsam für eine Mobiltätswende und eine klimafreundlichere Energierzeugung ein.

Deutschlands größte Gewerkschaft und der zu den einflussreichsten deutschen Umweltverbänden gehörende BUND fordern die künftige Bundesregierung auf, die Verkehrsträger stärker miteinander zu verzahnen, um den Ausstoß von klimaschädlichem Kohlendioxid zu verringern. Der Verkehr insgesamt müsse reduziert werden. Der Umbau hin zu integrierten Mobilitätsanbietern solle vorangetrieben werden, heißt in einem im Vorfeld der am Mittwoch beginnenden Koalitionsverhandlungen veröffentlichten Forderungskatalog.

Darin sprechen sich die beiden Organisationen, die zusammen rund 2,8 Millionen Mitglieder beziehungsweise Unterstützer zählen, auch für einen Ausbau erneuerbarer Energien und eine Kreislaufwirtschaft aus, um Ressourcen zu schonen. Damit die Mobilitätswende gelinge, sei eine vollständige Versorgung mit Ökostrom nötig. Im Personenverkehr sei die Elektrifizierung die effiziente Alternative zum Verbrennungsmotor. Dabei gehe es auch um den Erhalt von Arbeitsplätzen. Damit Unternehmen nicht in Niedriglohnländer abwandern, sollen Transformationsfonds zur Förderung von Investitionen aufgelegt werden. Dafür setzt sich die IG Metall schon länger ein.

Finanziert werden soll der Umbau unter anderem durch Schulden und Steuern. Die Schuldenbremse von Bund und Ländern müsse reformiert werden. Bereits laufende internationale Initiativen sollten genutzt werden, um Unternehmensgewinne stärker zu besteuern. Ferner fordern IG Metall und BUND den Abbau umwelt- und klimaschädlicher Subventionen, die Einführung einer Vermögenssteuer und einen höheren Spitzensteuersatz.

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