Immobilienkonzern Immofinanz greift nach Rivalen S Immo

Reuters · Uhr

Wien (Reuters) - Der österreichische Immobilienkonzern und Großaktionär Immofinanz will seinen Konkurrenten S Immo übernehmen.

Der Angebotspreis soll 18,04 Euro je S-Immo-Aktie betragen, kündigte Immofinanz am Sonntagabend ein öffentliches Übernahmeangebot an. Die Offerte entspreche dem Schlusskurs vom Freitag und werde um die Höhe einer S-Immo-Dividende reduziert, sollte der Konzern vor Abschluss der Transaktion Geld an die eigenen Aktionäre ausschütten. Immofinanz hält derzeit rund 26,49 Prozent an S Immo. Der Erfolg der Offerte ist an das Erreichen der gesetzlichen Mindestannahmeschwelle von 50 Prozent plus eine Aktie geknüpft. An der Börse ist Immofinanz knapp 2,1 Milliarden Euro wert, S Immo ist rund 1,3 Milliarden Euro schwer.

Überlegungen für eine Fusion der wechselseitig aneinander beteiligten Immobilienfirmen sind nicht neu. Bisher scheiterten die Pläne aber immer an ihrer Umsetzung. Bei S Immo war erst kürzlich der Investor Aggregate Holding mit 10,79 Prozent eingestiegen. Die S-Immo-Aktie hat in den vergangenen Monaten zugelegt. Laut Immofinanz entspricht der Preis von 18,04 Euro je S-Immo-Aktie einem Aufschlag von 13,75 Prozent gegenüber dem volumengewichteten Durchschnittskurs der vergangenen sechs Monate.

Immofinanz behalte sich vor, Paralleltransaktionen zur Erlangung einer kontrollierenden Beteiligung an S Immo vorzunehmen, erklärte der Konzern. In diesem Fall wandele sich das freiwillige öffentliche Übernahmeangebot in ein Pflichtangebot. Damit würde insbesondere die gesetzliche Mindestannahmeschwelle für das Angebot entfällt.

Neueste exklusive Artikel