Irische Wirtschaft schrumpft nur halb so stark wie Euro-Zone

Reuters · Uhr

Dublin (Reuters) - Die Corona-Rezession fällt in Irland deutlich geringer aus als in anderen europäischen Staaten.

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) brach von April bis Juni im Rekordtempo um 6,1 Prozent zum Vorquartal ein, wie das Statistikamt am Montag mitteilte. Das ist noch stärker als im Jahr 2008 zu Zeiten der Finanzkrise, als es ein Minus von 4,7 Prozent geben hatte. In der Euro-Zone insgesamt fiel das Minus mit 12,1 Prozent allerdings fast doppelt so stark aus. Bereits zu Jahresbeginn war die irische Wirtschaft um zwei Prozent geschmolzen.

Besonders die Baubranche litt unter den Beschränkungen im Kampf gegen die Ausbreitung der Pandemie. Sie brach im Frühjahr um mehr als 38 Prozent ein. Auch der Bereich Handel, Transport, Hotels und Restaurants schrumpfte um mehr als 30 Prozent. Dagegen wuchs die irische Industrie gegen den Trend um 1,5 Prozent. In der von internationalen Unternehmen dominierten Informations- und Kommunikationsbranche fiel der Rückgang mit 2,3 Prozent vergleichsweise gering aus.

Irland hat der Johns-Hopkins-Universität zufolge bislang knapp 30.000 Corona-Infektionen registriert. 1777 Menschen starben mit dem Virus.

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