Italiens Industrie kommt im März nicht vom Fleck - Produktion dümpelt vor sich hin

Reuters · Uhr

Rom (Reuters) - Die italienische Industrie tritt überraschend auf der Stelle.

Die Betriebe stellten im März 0,1 Prozent weniger her als im Vormonat, wie das nationale Statistikamt am Dienstag mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten mit einem Plus von 0,4 Prozent gerechnet, nach einem mageren Plus von revidiert 0,1 Prozent im Februar. Doch im Vergleich zum Vorjahresmonat, als die Produktion wegen Fabrikschließungen, Kontakt- und Ausgangssperren im Zuge der Corona-Krise kräftig eingebrochen war, gab es im März 2021 nun erstmals seit zwei Jahren einen Zuwachs - und zwar von satten 37,7 Prozent.

Die Industrieproduktion legte im ersten Quartal im Vergleich zu Ende 2020 insgesamt um 0,9 Prozent zu - nach einem Rückgang um 0,4 Prozent im vierten Quartal. Das italienische Bruttoinlandsprodukt (BIP) war zu Jahresbeginn um 0,4 Prozent geschrumpft. 2020 hatte dem südeuropäischen Land mit einem Minus von 8,9 Prozent beim BIP den tiefsten Einbruch seit dem Zweiten Weltkrieg eingebrockt. Die Regierung von Ministerpräsident Mario Draghi erwartet für das laufende Jahr ein Plus beim BIP von 4,5 Prozent - auch dank der mittlerweile eingeführten Lockerungen der Corona-Maßnahmen und eines für die zweite Jahreshälfte erwarteten Aufschwungs.

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