Juventus-Aktie: Trainer Allegri weg – Kurs springt rauf

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Italiens Rekordmeister Juventus Turin trennt sich nach fünf Jahren von Trainer Massimiliano Allegri. Der 51 Jahre alte Coach werde in der kommenden Saison 2019/2020 nicht mehr auf der Trainerbank bei Juve sitzen, teilte der Club am Freitag mit. Allegris Vertrag endet eigentlich erst in einem Jahr. Das Team um Superstar Cristiano Ronaldo und die Deutschen Emre Can und Sami Khedira hatte dieses Jahr zum achten Mal in Serie die Meisterschaft gewonnen, war allerdings in der Champions League im Viertelfinale gegen Ajax Amsterdam ausgeschieden.

Aktie hat turbulente Saison hinter sich

Auch in dieser Champions-League-Saison unterlag die Aktie des börsennotierten Rekordmeisters wieder starken Kursausschlägen. Der letzte Absturz der Aktie kam nach dem Aus gegen Ajax, es stand ein Abschlag von in der Spitze 24 Prozent zu Buche.

Nach dem Einzug ins Viertelfinale im März konnte sie noch einen Sprung von 20 Prozent verbuchen. Der größte Kurssprung erfolge jedoch nach der erfolgreichen Verpflichtung des Mega-Stars Ronaldo. Die Aktie kletterte um sagenhafte 99 Prozent, büßte diese Gewinne jedoch schnell durch die nächste Kurskorrektur wieder ein. Auf Jahressicht steht die Aktie gut da, mit einem Plus von gut 28 Prozent.

Juventus-Aktie im Jahreschart

Nach der Verkündung am Freitag, dass Allegri seine Koffer packen wird, ist das Wertpapier um 2,9 Prozent gestiegen.

Auch Ronaldo kann CL-Titelträume in diesem Jahr nicht wahr machen

Allegri trainierte Juventus die letzten fünf Jahre und gewann fünf Meistertitel. Nach der Verpflichtung von Ronaldo letzten Sommer waren die Hoffnungen groß, dass die „Alte Dame“ das erste Mal seit 1996 wieder die Königsklasse gewinnt. 2017 und 2015 hatten die Italiener jeweils das Königsklassen-Endspiel verloren. Das bittere Aus dieses Jahr im Viertelfinale dürfte Allegris Abschied beschleunigt haben.

Seit Wochen wurde bereits über Allegris Zukunft spekuliert. Dabei fielen schon Namen möglicher Nachfolger. Dazu zählten Ex-Juve-Coach und Ex-Azzurri-Nationaltrainer Antonio Conte oder Pep Guardiola, der derzeit allerdings bei Manchester City unter Vertrag steht. Auch der derzeitige Lazio Rom-Trainer Simone Inzaghi gilt als Kandidat.

Tedesco zu Besuch in Turin

Laut „Bild“-Zeitung wurde Domenico Tedesco zuletzt auf Besuch in Turin gesichtet. Der glücklose Ex-Schalke-Trainer absolviert demnach bis Sonntag ein Praktikum bei Juve. Allegri galt laut italienischen Medien als Kandidat für eine mögliche Nachfolge von Thomas Tuchel bei Paris Saint-Germain.

Juventus Turin war Ende 2001 als dritter italienischer Club nach Lazio Rom und AS Rom an die Börse gegangen. Der damalige Emissionskurs lag bei 3,70 Euro. Der größte Anteilseigner mit 63,7 Prozent ist die niederländische Investmentfirma Exor. Neben Juventus hält sie unter anderem Anteile an bekannten Marken wie Ferrari (23%) und Fiat Chrysler (29,2%). Sie ist im Besitz der italienischen Unternehmerfamilie Agnelli, die vor allem durch ihr Engagement im italienischen Automobilsektor bekannt ist.

(onvista/dpa-AFX)

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Titelfoto: malgosia janicka / Shutterstock.com

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