Juventus Turin: Aktie fährt Achterbahn – Super League schon wieder vor dem aus?

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Freud und Leid bei den Aktionären der Juve-Aktie liegen diese Woche sehr eng zusammen. Nachdem das Papier zu Wochenbeginn zweistellig in die Höhe gesprungen war, ist diese Anstieg zur Wochenmitte schon wieder so gut wie Geschichte. Nachdem die englischen Klubs ihren Rückzug vermeldet haben, könnte die Super League schon wieder vor dem Ende stehen, bevor sie überhaupt gestartet ist. Allerdings glauben Juventus Turin und Real Madrid noch nicht daran. Schaut am auf den Schuldenstand der beidne Top-Klubs, dann müssen sie das wohl auch dringend.

Trotz des Rückzugs einiger Topclubs glaubt der Präsident des italienischen Fußball-Rekordmeisters Juventus Turin weiter an das Projekt der Super League. „Zwischen unseren Clubs gibt es eine Blutsbrüderschaft, wir machen weiter“, sagte Andrea Agnelli im Interview der Zeitung „La Repubblica“ (Mittwoch). Die Möglichkeit auf einen Erfolg des Projekts bestehe zu 100 Prozent. Das Vorhaben ist nach Ansicht Agnellis rechtens und man sei zum Dialog mit den Verbänden UEFA und FIFA bereit.

Agnelli verteidigte die Super League zudem gegen den Vorwurf, ein elitäres Projekt zu sein. Man wolle den schönsten Wettbewerb der Welt damit erschaffen, die Verteilung von Mitteln an die Clubs erhöhen und jedes Jahr fünf Plätze für andere offen lassen, die im Austausch mit den Fußballinstitutionen festgelegt werden.

Mit Blick auf die Fans argumentiert der 45-Jährige, dass die Anziehungskraft des Fußballs derzeit eine Krise bei den jungen Generationen durchlebe. „Die Jüngsten wollen die großen Events sehen und sind weniger mit den Elementen des Lokalpatriotismus verbunden, die die vorangegangenen Generationen, meiner eingeschlossen, geprägt haben.“

In der Nacht zu Montag hatten zwölf Top-Clubs aus England, Spanien und Italien bekanntgegeben, zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Super League gründen zu wollen. Mittlerweile haben sich viele Vereine von dem Projekt wieder abgewandt. In Italien soll der aktuelle Serie-A-Tabellenführer Inter Mailand ebenfalls kein Interesse mehr haben, wie die Nachrichtenagentur Ansa in der Nacht zu Mittwoch berichtete.

Redaktion onvista / dpa-AFX

Foto: Pix4Pix / shutterstock.com

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