Krisenaktien Royal Dutch Shell, TUI & Co.: Das ist jetzt zu tun!

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Die aktuelle Korrektur erwischt die Märkte mit voller Härte. Die Ausgangslage mit verschiedenen Baustellen wie eben dem Coronavirus und der Ölschwemme hat zu einer verzwickten Gesamtsituation geführt. Wobei eine Sache feststeht: Die Branchen der Öl- und Tourismusindustrie gehören zu den größten Verlierern. Und eben Namen wie Royal Dutch Shell oder TUI, die hier dazugehören.

Viele Investoren fragen sich jetzt jedoch womöglich, wie man in dieser Situation und mit den Aktien umzugehen hat. Gewiss keine einfache Frage, allerdings gibt es generelle Handlungsweisen, die jetzt hilfreich sind.

Werfen wir in diesem Sinne heute einen Foolishen Blick auf die Aspekte, die man als Investor in diesen Bereichen beachten sollte. Um sicherzugehen, dass man auch ja keine Fehler macht.

Das wichtigste: Ruhe bewahren!

Eine ganz wesentliche Sache, die Investoren jetzt tun sollten, ist, Ruhe zu bewahren und sich selbst Zeit zu geben. Ganz ehrlich: Die Aktien von Royal Dutch Shell haben sich in den letzten Monaten halbiert. Die Anteilsscheine von TUI sind fast gedrittelt. Jetzt läuft dir die Zeit für eine schnellere Reaktion auch nicht mehr weg. Das Fiasko hat bereits einen wesentlichen Teil seines Laufs genommen.

Ruhe ist daher das Gebot der Stunde und übereilte Handlungen sollte man in einem ersten frühen und vor allem emotionalen Stadium eher unterlassen. Oder, anders ausgedrückt: Das zügige Nachkaufen ist in diesen Tagen nicht angebracht. Und auch das Verkaufen sollten Foolishe Investoren jetzt tunlichst vermeiden. Als Privatinvestoren mit einem gut strukturierten, diversifizierten Portfolio können wir uns zunächst einmal den Luxus leisten, nichts zu tun. Und, eben, Ruhe zu bewahren.

Die Situation aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten

Nachdem man sich wieder etwas gefasst hat, sollten Investoren mit klarem Kopf die aktuelle Situation bewerten. Auch hier ist die Ausgangslage in vielerlei Hinsicht verzwickt. Das führt zu unterschiedlichen Blickwinkeln, Wahrscheinlichkeiten und auch Auswirkungen auf die jeweiligen Märkte.

Bei TUI beispielsweise führt die Korrektur und vor allem das Coronavirus zu einer veränderten Ausgangslage. Dabei sind weder Zeit noch Auswirkungen definiert, fest steht bloß, dass wenige Verbraucher jetzt das Interesse haben, zu reisen. Und dass diese Problemlage größer erscheint als die Einbußen, die von den Boeing-Ausfälle herrühren.

Mittelfristig dürfte jedoch interessant werden, was nach dieser Zeit geschieht. Möglicherweise ist das Geschäftsjahr 2020 gelaufen, aber es gibt eine Perspektive selbst nach dieser Zeit. Das Reisegeschäft bleibt grundsätzlich intakt und die Nachfrage wird wieder steigen. Die 737-Maschinen werden wieder fliegen und TUI muss in diesem Jahr womöglich nicht mehr so viele Ersatzflugzeuge chartern. Wie gesagt: Es gibt viele Ansatzpunkt, die alle auch im Kontext der günstigen Bewertung beleuchtet werden wollen. Wobei das noch nicht einmal alles ist.

Bei Royal Dutch Shell ist die Ausgangslage ähnlich diffus. Was wir jedenfalls feststellen können, ist, dass es gigantische Überkapazitäten gibt, die gegenwärtig nicht vom Ölmarkt aufgenommen werden können. Das Geschäft bleibt somit stets von OPEC, den Schieferölproduzenten und Russland abhängig. Wie gesagt: Das ist das, was wir jetzt allesamt spüren.

Allerdings gibt es auch hier Perspektiven. Eine Einigung zwischen OPEC und Russland scheint gerade in Anbetracht der chaotischen Situation noch möglich. Außerdem gerät jetzt ein Großteil der schlecht finanzierten Schieferölproduzenten möglicherweise in Schieflage. Das wiederum führt zu weniger Investitionen und langfristig womöglich weniger Angebot.

Der Ölmarkt ist daher ebenfalls aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten und jetzt liegen die Ölaktien und auch die größeren Förderer quasi brach. Allerdings könnten hier auch Chancen entstehen, möglicherweise auch durch das Coronavirus, wenn die Produktion weniger wird und China nachfrageseitig den Ölmarkt wieder vermehrt stützt. Es sieht nicht alles schwarz aus in diesen Tagen. Wenngleich die Risiken selbstverständlich hoch sind und die Marktlage volatil bleibt.

Triff keine voreiligen Entscheidungen!

Keine Frage: Der Öl- und Erdgasbereich und das Tourismussegment werden gegenwärtig vom Coronavirus und von der OPEC-Entscheidung abgestraft. Die Aktien wie eben Royal Dutch Shell und TUI befinden sich am Tiefpunkt. Trotz der unsicheren Perspektive ist jetzt voreilig zu kaufen oder zu verkaufen keine smarte Entscheidung.

Ruhe bewahren und die Lage sondieren ist da womöglich der bessere Trick. Ein Ansatz, worüber du jetzt nachdenken solltest, denn bedenke: Das Schlimmste haben wir hier womöglich bereits hinter uns.

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Vincent besitzt Aktien von Royal Dutch Shell und TUI. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2020

Foto: Getty Images

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