Künftiger Klimaminister stapelt tief - Keine schnellen Erfolge möglich

Reuters · Uhr

Berlin (Reuters) - Der künftige Wirtschafts- und Klimaminister Robert Habeck warnt vor zu großen Erwartungen.

"Es ist ein Langstreckenlauf", sagte der Co-Chef der Grünen am Dienstag in Berlin. Der Ausbau der erneuerbaren Energien werde sein zentrales Thema werden. Bis 2030 sollen sie 80 Prozent des Strombedarfs abdecken. Dafür müsse das Ausbautempo verdreifacht oder sogar vervierfacht werden.

"Das wird eine große Kraftanstrengung sein", ergänzte Habeck, der auch Vize-Kanzler der ersten Ampel-Regierung im Bund werden soll. Es werde auf dem Weg zur Klimaneutralität nicht ohne Zumutungen gehen und viele Gespräche brauchen. Deutschland liege beim Ausbau der erneuerbaren Energien im Rückstand. Das werde er noch eineinhalb, zwei Jahre mitschleppen. Es gehe jetzt vor allem um strukturelle Verbesserungen. Diese müssten im ersten Jahr gefunden und beschlossen werden. "Die Wirksamkeit wird sich, denke ich, vor allem im zweiten oder dritten Jahr entfalten können."

Habeck kündigte an, er werde sich zunächst anschauen, was an kurzfristigen Maßnahmen möglich sei. Es gebe schon für erneuerbare Energien ausgewiesene Flächen, die aber für die Nutzung aus anderen Gründen gesperrt seien. Hier gelte es anzusetzen. Auch könne die Förderung von Wasserstoff ausgeweitet werden.

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