Kutzers Zwischenruf: Häuser und Aktien bringen‘s

Hermann Kutzer · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Hallo allerseits! Die monatlichen ZEW-Zahlen sind mir heute ausnahmsweise mal egal - sie sind besser als erwartet, aber ich könnte genauso gut andere aktuelle Konjunkturberichte, aber die mit negativen Vorzeichen aufgreifen. Mir geht’s um die aktuellen Vermögensstatistiken, die Sie wahrscheinlich schon gelesen haben, um die eigene Position damit zu vergleichen. Wichtigste Erkenntnis: Wer Häuser oder Wohnungen und Aktien besitzt, kann sein Vermögen seit Jahren mehren. An vielen Menschen in Deutschland geht der Boom allerdings vorbei.

Und es wird wohl so weiter gehen - nicht nur in den populären Großstädten. Drei Monate lang waren die Preise für private Wohnimmobilien sozusagen im Winterschlaf. Im März folgte das erwartete Erwachen: Laut aktueller Auswertung des Hauspreis-Index EPX, der auf tatsächlich abgeschlossenen Transaktionen für selbstgenutzte Häuser und Eigentumswohnungen beruht, sind die Immobilienpreise im bundesdeutschen Durchschnitt um 1,04 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen. Bei Wohnungen war der Preisanstieg mit 2,01 Prozent im Vergleich zu Februar besonders stark. Auch im Vergleich zum Vorjahresmonat ist der Wert hier mit 9,92 Prozent besonders hoch. Was für eine Performance!

In die gleiche Richtung zielt heute die Postbank: Ein Ende des Preisanstiegs bei Wohnimmobilien ist nicht in Sicht. Das belegt der Wohnatlas 2019, für den Experten des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts (HWWI) eine Kaufpreisprognose bis 2030 erstellt haben. Demnach steigen die Preise vor allem in und um die urbanen Zentren weiter. In mehr als der Hälfte der 401 deutschen Kreise und Städte können Haus- und Wohnungsbesitzer davon ausgehen, dass ihre Immobilie bis mindestens 2030 real an Wert gewinnt.

Und wer die folgenden Bundesbank-Zahlen verinnerlicht, müsste eines kapieren: Aktien und vor allem Immobilien machen den Unterschied zum Kontensparen: Bei Haushalten, die ihre Immobilie selbst nutzten, stieg das Immobilienvermögen zwischen 2014 und 2017 um 12 Prozent. Der Wert von Aktien, die Haushalte direkt hielten, stieg um 13 Prozent. Ein helles Signal also für alle, die nicht wissen, wie sie ganz konservativ investieren sollten. Dazu meine Uralt-Formel: Aktien + Immobilien + Gold = Performance mit Sicherheit.

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