Laschet - Mein Platz nach der Bundestagswahl ist in Berlin

Reuters · Uhr

Berlin (Reuters) - Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet will nach der Bundestagswahl auf jeden Fall von Düsseldorf nach Berlin wechseln.

"Für mich ist klar: Mein Platz ist nach der Bundestagswahl in Berlin. Ich will Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland werden und werde mit aller Kraft dafür kämpfen, dass die Union die Wahl gewinnt", sagte der CDU-Chef der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Damit ist klar, dass der nordrhein-westfälische Ministerpräsident dieses Amt aufgeben wird. Er antwortete mit einem "klaren Nein" auf die Frage, ob er sich eine "Rückfahrkarte nach Düsseldorf" sichern wolle. Ob er im Fall einer Wahlniederlage Oppositionsführer im Bundestag werden will, ließ Laschet offen.

Damit will der CDU-Chef den Fehler des CDU-Politikers Norbert Röttgen vermeiden, der sich als Spitzenkandidat bei der NRW-Wahl 2012 nicht festlegen wollte, ob er auch im Falle einer Wahlniederlage von Berlin nach Düsseldorf wechseln würde. Dies wird in der CDU bis heute als mitverantwortlich für die Wahlniederlage Röttgens angesehen. Laschet, der auch Chef der NRW-CDU ist, löst aber nun auch offiziell eine Nachfolgedebatte in seiner Partei an Rhein und Ruhr aus. Die FAZ nennt Verkehrsminister Hendrik Wüst (45), Innenminister Herbert Reul (68) und Bauministerin Ina Scharrenbach (44) als mögliche Nachfolger.

Es gebe "den dringenden Wunsch, jetzt nicht wochenlang Personaldebatten zu führen, sondern sich voll und ganz auf die so wichtige Bundestagswahl" zu konzentrieren, sagte Laschet mit Blick auf die Debatte, ob im Juni ein Präsenzparteitag der NRW-CDU stattfinden soll. "Viele wollen auf einem Präsenzparteitag nach der Bundestagswahl über die Führung der Partei entscheiden, sobald die pandemische Lage dies zulässt", sagte Laschet der Zeitung. "Darüber entscheidet am Montag der Landesvorstand."

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