Leid auf Tiertransporten - EU-Parlament positioniert sich

dpa-AFX · Uhr

STRASSBURG (dpa-AFX) - Das Leid von Tieren beim Transport mit Lkw und Schiffen beschäftigt das EU-Parlament. Die Abgeordneten in Straßburg stimmen am Donnerstag (Ergebnisse gegen 16.00 Uhr) über den Bericht eines Untersuchungsausschusses ab, der gravierende Mängel bei der Umsetzung der bestehenden Tiertransportregeln feststellt. Ziel ist es, Druck auf die EU-Kommission aufzubauen, damit diese die Regeln nachbessert und für bessere Kontrollen sorgt.

In dem Bericht fordert der U-Ausschuss Vertragsverletzungsverfahren gegen Mitgliedstaaten, die die Probleme nicht beheben, sowie genau festgelegte maximale Transportzeiten für jede Tierart und Transportverbote bei Extremtemperaturen. Die Abgeordneten schlagen zudem Überwachungskameras für Lkw vor und ein Verbot von Transporten sehr junger Tiere.

Die Probleme bei Transporten betreffen potenziell eine sehr große Zahl an Tieren. Mehr als 1,6 Milliarden lebende Tiere wurden 2019 laut EU-Parlament innerhalb der EU und aus der EU hinaus in Drittstaaten transportiert. Der Handel mit lebenden Tieren ist ein bedeutender Markt: Innerhalb der EU belief sich dessen Wert 2018 laut EU-Parlament auf 8,6 Milliarden Euro. Knapp drei Milliarden Euro brachte der Handel mit lebenden Tieren mit Drittstaaten ein./vio/DP/ngu

Meistgelesene Artikel