Lufthansa: Verhandlungen über Staatshilfe werden konkreter – 9 Milliarden Euro und Verzicht auf Dividende im Gespräch

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Langsam nehmen die Verhandlungen zwischen Bund und Lufthansa konkrte Formen an. Nachdem in den vergangenen Tagen viel darüber spekuliert wurde, wie das Rettungspaket für die Laufthansa aussehen könnte, meldet sich die größte deutsche Fluglinie heute zu Wort und nennt erste Bestandteile der aktuellen Verhandlungen.

Bei den Gesprächen mit dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds des Bundes (WSF) soll es um ein Stabilisierungspaket im Umfang von 9 Milliarden Euro zur Finanzierung der Lufthansa Group gehen. Eine entgültige Entscheidung ist allerdings noch nicht gefallen – die Verhandlungen und der Prozess der politischen Willensbildung dauern an.

Die Verhandlungen über Finanzierungsmaßnahmen umfassen neben einer stillen Beteiligung einen besicherten Kredit. Die Konditionen sind Gegenstand dieser Gespräche. Verhandlungsbestandteil ist auch eine Beteiligung des Bundes am Grundkapital der Gesellschaft. In diesem Kontext wird auch über verschiedene Varianten von Kapitalerhöhungen gesprochen, unter anderem auch zum Nennbetrag der Aktie, gegebenenfalls nach Kapitalschnitt, um einen Anteilsbesitz von bis zu 25% plus einer Aktie zu schaffen. Darüber hinaus sind Auflagen gemäß EU Temporary Framework und WSF Gesetz vorgesehen, darunter der Verzicht auf künftige Dividendenzahlungen. Außerdem wird eine Vertretung im Aufsichtsrat seitens des WSF angestrebt.

Der Vorstand der Deutsche Lufthansa AG setzt die Verhandlungen mit dem Ziel fort, die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens zum Wohle seiner Kunden und Mitarbeiter sicherzustellen, hieß es weiter aus Frankfurt.

Redaktion onvista / dpa-AFX

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