MercadoLibre, Apple und Hamborner REIT: 3 Aktien weit oben auf meiner Corona-Crash-Watchlist

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Kommt er? Oder kommt er doch nicht? Das ist vermutlich die eine dringende Frage, die alle Investoren sich gegenwärtig stellen. Gemeint ist natürlich ein ausgewachsener Börsencrash, der womöglich im holprigen Anfang dieser Woche seinen Anfang genommen hat.

Nichtsdestoweniger ist das eigentlich nicht die Frage, die sich smarte, Foolishe Investoren jetzt stellen sollten. Sondern eher, wie sie eine Korrektur für ihre Zwecke nutzen können, um langfristig davon zu profitieren. Beziehungsweise welche Aktien sie dabei genau kaufen sollten.

Ich jedenfalls habe schon eine prall gefüllte Liste an unterschiedlichen Unternehmen. Ziemlich weit oben, wenngleich auch nicht exklusiv, gehören dabei die Anteilsscheine von MercadoLibre, Apple und des Hamborner REIT dazu.

Hamborner REIT: Günstigere Dividendenklasse ohne Ansteckungsgefahr

Eine erste Aktie, die vermutlich eher ein kleines Risiko einer Infektion mit dem Coronavirus besitzt, ist zunächst die des Hamborner REIT. Wie findige Investoren wohl an dem hinteren Kürzel erkennen können, handelt es sich hierbei um einen sogenannten Real Estate Investment Trust, also ein Immobilienunternehmen, das ausschließlich in Deutschland operiert.

Die Frage, ob das Coronavirus hierzulande ebenfalls ein größeres Ausmaß einnehmen wird, kann dabei getrost in den Hintergrund rücken. Als Immobilienunternehmen profitiert der Hamborner REIT schließlich auch dann noch, wenn einige Regionen oder Geschäfte durch eine Epidemie geschlossen werden müssten (was natürlich alles andere als absehbar ist). Vertraglich sind die Mieter der gewerblichen Immobilien, die teilweise auch im Einzelhandelsbereich verankert sind, schließlich zu konsequenten Zahlungen verpflichtet.

Dabei zahlte der Hamborner REIT zuletzt eine Dividende in Höhe von 0,46 Euro aus, die bei einem derzeitigen Kursniveau von 10,08 Euro (26.02.2020, maßgeblich für alle Kurse) einer Dividendenrendite von 4,56 % entspricht. Ein Wert, der noch keinerlei Eile verdeutlicht, sollte die Korrektur sich jedoch weiter ausbreiten, sind die Anteilsscheine des REIT jedoch grundsätzlich eine defensive, zuverlässige und sogar moderat wachsende Option im Immobilienbereich, die mittel- bis langfristig für stabile Dividendenerträge einstehen kann.

Apple: Wieder ein Schnapper?

Eine zweite Aktie, die außerdem im Rahmen einer Korrektur wieder interessanter werden könnte, ist außerdem die von Apple. Sofern du ein regelmäßiger Leser meiner Artikel bist, wird dir das womöglich spanisch vorkommen. Erst vor wenigen Monaten habe ich doch meine Anteilsscheine am Kultkonzern aus Cupertino verkauft, woher also der plötzliche Sinneswandel, wird womöglich eine Frage sein, die zunächst plausibel erscheint.

Die einfache Antwort an dieser Stelle? Grundsätzlich gab es gar keinen Sinneswandel. Wie ich in dem damaligen Artikel zum Verkauf skizziert habe, sind mir die Apple-Aktien für die eher moderaten, mittelfristigen Wachstumsaussichten einfach bloß etwas zu teuer geworden. Nichtsdestoweniger bleibt Apple langfristig ein starkes Unternehmen mit beliebten Produkten, einer loyalen Kundenschicht und einem Management, das einen starken Fokus auf Qualität und künftig vermehrt auf hochmargige Services legt. Ein interessanter Gesamtmix, von dem auch Warren Buffett erst neulich gesagt hat, dass Apple wahrscheinlich das beste Unternehmen sei, das er kenne. Das wird wohl einiges heißen.

Bei einem derzeitigen Kursniveau von 293,57 US-Dollar sind die Anteilsscheine zwar inzwischen etwas korrigiert, kommen bei einem 2019er-Gewinn je Aktie von 11,97 US-Dollar jedoch noch immer auf ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 24,5. Sofern dieses Bewertungsmaß auf ein bequemeres, günstigeres Niveau absinkt, werde ich hier mit Sicherheit wieder zuschlagen, wobei aktuell auch hier noch keine Eile besteht.

MercadoLibre: Wachstum, Wachstum, Wachstum!

Eine dritte Aktie, die außerdem weit oben auf meiner Watchlist rangiert, ist zu guter Letzt die von MercadoLibre. Die Lateinamerikaner haben seit Ende der letzten Woche von einem Kursniveau von 681 Euro auf das derzeitige Level von knapp 600 Euro korrigiert. Das entspricht immerhin einem Minus von über 10 %, was für eine volatile und ambitioniert bewertete Wachstumsgeschichte bei der jüngsten Dynamik nicht ungewöhnlich ist.

Auch wenn Investoren gerade bei hoch bewerteten Wachstumsaktien im Rahmen einer marktbreiten Korrektur immer wieder nervöser werden, könnte es langfristig jedoch auch hier ein smarter Schachzug sein, zumindest bei günstigeren Kursen einen näheren Blick zu riskieren. Ich, jedenfalls, werde das tun, wenn der Crash so richtig loslegen sollte.

MercadoLibre besitzt mit dem E-Commerce und den Bezahldienstleistungen schließlich zwei wachstumsstarke Megatrends und wächst derzeit auf währungsbereinigter Basis im hohen zweistelligen Prozentbereich pro Jahr. Mit jedem weiteren Dienst rund um den E-Commerce, wie beispielsweise den eigenen Paketdienstleistungen, wächst zudem das Ökosystem von MercadoLibre, mit jedem weiteren Kunden wird außerdem der Netzwerkeffekt größer. Zudem wächst der Kosmos des Zahlungsdienstleisters ebenfalls rasant, auch außerhalb des eigenen Marktplatzes.

MercadoLibre scheint daher ein führendes E-Commerce-Unternehmen mit einem zweiten starken Standbein als Bezahldienstleister zu werden, das mit einer Marktkapitalisierung in Höhe von 31,5 Mrd. US-Dollar erst an der bewertungstechnischen Oberfläche kratzt.

Was sind deine Watchlist-Aktien?

Die Aktien des Hamborner REIT, von Apple und auch von MercadoLibre könnten daher hervorragende Chancen besitzen, dass ich hier erneut zugreife. Zumindest sofern die Bewertungen hier noch günstiger werden, ist das für mich grundsätzlich eine Option.

Ob bei dieser Auswahl auch etwas für dich dabei ist, ist natürlich eine andere Frage. Wichtig ist jedoch, dass auch du einen Reigen interessanter Aktien hast, bei denen du im Fall der Fälle schnell zuschlagen möchtest.

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Vincent besitzt Aktien des Hamborner REIT und von MercadoLibre. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Apple und MercadoLibre.

Motley Fool Deutschland 2020

Foto: Getty Images

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