Merkel - Mindestabstand bleibt Verpflichtung

Reuters · Uhr

Berlin (Reuters) - Bundeskanzlerin Angela Merkel sieht trotz unterschiedlicher Regelungen in den Bundesländern weiterhin eine gemeinsame Linie bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie.

Nach Beratungen mit den Regierungschefs der ostdeutschen Bundesländer kritisierte die CDU-Politikerin am Mittwoch aber den Vorstoß des thüringischen Ministerpräsidenten Bodo Ramelow (Linke) für eine weitgehende Lockerung der Kontaktbeschränkungen. "Die Botschaften waren schon etwas zweideutig", sagte die Kanzlerin. "Ich finde, dass der Mindestabstand eine Verpflichtung ist."

Deutschland steht nach Merkels Worten immer noch am Anfang der Pandemie, da es weiter weder Impfstoff noch Medikament zur Behandlung gibt. "Aber wir haben eine bessere Kontrolle gewonnen", sagte die Kanzlerin. Es gelte weiterhin, "sehr sorgsam und sehr achtsam" zu sein.

Merkel räumte ein, dass die Länder unterschiedliche Vorgehensweisen bei der Lockerung der Einschränkungen einschlagen. Bei sinkenden Fallzahlen träfen "die Länder ihre eigenständigen Entscheidungen". Bund und Länder hätten dennoch erst am Dienstag den gemeinsamen Schutzrahmen verlängert, der einen Mindestabstand von 1,5 Metern, eine Alltagsmaske über Mund und Nase sowie die Notbremse bei mehr als 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern binnen sieben Tagen vorsehe.

Bund und Länder tauschen sich laut Merkel weiter aus. "Wir sind da immer gegenseitig gesprächsbereit." Der nächste reguläre Gesprächstermin sei am 17. Juni.

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