Nach Speicherchips wird jetzt Magnesium knapp – Ende November könnte der Vorrat erschöpft sein – China spielt entscheidende Rolle – eine Aktie freut sich

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Aktuell werden nach Angaben der  Wirtschaftsvereinigung Metalle 95 Prozent des europäischen Magnesiumbedarfs durch chinesische Ausfuhren gedeckt. China habe jedoch im Zuge seiner Bemühungen, den eigenen Energieverbrauch zu drosseln, die Produktion von Magnesium zuletzt drastisch reduziert. „Anhand unterschiedlicher Quellen kann angenommen werden, dass bis jetzt mindestens 31 Magnesiumwerke in den weltweit wichtigsten Magnesium-Produktionszentren der Welt, den Provinzen Shaanxi und Shanxi, entweder stillgelegt wurden oder ihre Produktion um 50 Prozent senken mussten“, berichtete der Verband.

Situation könnte sich schnell zuspitzen

Zusätzlich zu den durch den weltweiten Chipmangel ausgelösten Produktionsproblemen befürchtet die deutsche Industrie nun auch noch Lieferengpässe bei dem für den Automobil- und Flugzeugbau dringend benötigten Magnesium. „Es wird erwartet, dass die jetzigen Magnesiumvorräte in Deutschland, bzw. in ganz Europa, spätestens in einigen Wochen Ende November 2021 erschöpft sein werden“, warnte die Wirtschaftsvereinigung Metalle in einem kürzlich veröffentlichten Positionspapier. Der Verband appellierte an die Bundesregierung, „dringend diplomatische Gespräche mit China einzuleiten“, um die Versorgung der deutschen Industrie sicherzustellen. Bei einem Versorgungsengpass des befürchteten Ausmaßes drohten ansonsten „massive Produktionsausfälle“.

Das Metall wird in der gesamten Aluminium-Wertschöpfungskette benötigt: in der Automobil-, Flugzeug-, Bau- oder Verpackungsindustrie ebenso wie im Maschinenbau und bei der Stahlproduktion.

Eramet seit Tagen im Aufwind

Bei solchen Engpässen schlafen die Börsianer nicht und versuchen sofort Alternativen zu finden. Die Aktie des französischen Bergbau- und Metallurgie-Unternehmen hat von den drohenden Engpässen bereits profitiert und innerhalb von 5 Handelstagen rund 16 Prozent zugelegt. Anleger, die sich jetzt in dem Bereich umschauen möchten, werden auch auf einige kleine Explorer aus Australien treffen. Bei diesen Werten ist Vorsicht geboten. Hier kann sich das Investment mitunter auch in Luft auflösen – das Risiko ist hier deutlich höher.

Redaktion onvista / dpa-AFX

Foto: PhotoMediaGroup / Shutterstock.com

Neueste exklusive Artikel