Nestlé-Aktie: Alles, was man zu dem 10-Milliarden-Franken-Deal wissen muss!
Nestlé steht vor Verkauf der Hautpflegesparte
Wie Nestlé verkündet hat, stehe man möglicherweise kurz davor, die eigene Hautpflegesparte Nestlé Skin Health zu verkaufen. Bereits im vergangenen Herbst hat sich das Nestlé-Management dahin gehend geäußert, dass man hier einige Optionen prüfe, was in der Managementsprache eigentlich immer so viel bedeutet, dass man Verkäufe oder auch eine Schließungen der betroffenen Bereiche in Erwägung ziehe.
An Interessenten scheint es hierbei wohl nicht zu mangeln. Man führe derzeit mit einem Konsortium, das von der Private-Equity-Gesellschaft EQT sowie einer Tochter der Abu Dhabi Investment Authority (ADIA) angeführt werde, exklusive Verkaufsgespräche. Der Preis für die geplante Transaktion könnte sich demnach auf 10,2 Mrd. Schweizer Franken belaufen. Der Zeitpunkt des Besitzübergangs könnte bereits in der zweiten Hälfte dieses Jahres liegen.
Für Nestlé ist der Bereich der Hautpflegeprodukte eigentlich kein kleiner Bereich mehr. Im vergangenen Geschäftsjahr 2018 erzielte dieses Segment einen Umsatz in Höhe von 2,8 Mrd. Euro, was definitiv nicht unerheblich ist. Allerdings könnte der Verkauf ein durchaus bedeutender Schritt im Kontext der aktuellen Umbauaktivitäten werden.
Nestlé hat fixe Ziele im Auge
Denn, zur Erinnerung, Nestlé hat auch weiterhin feste Ziele ins Auge gefasst. Bis zum Ende des Geschäftsjahres 2020 möchte man schließlich deutlich profitabler werden und die operative Marge auf ein Niveau von 18,5 % anheben. Ausgangslage für dieses Vorhaben war übrigens eine operative Marge in einer Größenordnung von 14,7 %.
Dass Nestlé nun seine Hautsparte verkauft, können wir wohl als starken Indikator dafür sehen, dass die Schweizer einerseits weiterhin gewillt sind, sich von weniger profitablen Bereichen zu trennen. Andererseits womöglich auch, dass sich der Lebensmittelriese künftig stärker auf sein Hauptgeschäft, eben Lebensmittel, fokussieren möchte.
Für den Moment können wir jedenfalls festhalten, dass der Verkauf einer gesamten Sparte möglicherweise ein interessanter, vorläufiger Höhepunkt auf dem Weg hin zu diesen operativen Zielmarken sein könnte. Und die kolportierten 10 Mrd. Schweizer Franken eine Finanzspritze, die den Investoren vielleicht auch zugute kommen könnte.
Die Schweizer bauen mächtig um
Nestlé macht gegenwärtig große Schritte, um bei seinem Umbau voranzukommen. Beinahe wöchentlich gibt es neue Meldungen, welche Marken nun auf dem Prüfstand stehen, welcher Produktionsstandort jetzt im Fokus ist und wo möglicherweise künftig Stellen abgebaut werden könnten.
Auch wenn das für die Betroffenen nicht immer glücklich ist, feilen die Schweizer mit Nachdruck an der künftigen Ausrichtung ihres Konzerns. Investoren dürfen daher auch weiterhin gespannt sein, welche Schritte hier noch folgen werden.
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