Nordex-Aktie: Ist die Party vorbei, oder geht es 2021 erst richtig los?

Fool.de · Uhr
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Nordex hat die Trendwende geschafft! Nach einigen schwierigen Jahren ist der Hersteller von Windkraftanlagen 2020 wieder kräftig gewachsen. Das hat insbesondere dem Aktienkurs geholfen, der im ersten Quartal zeitweise auf weniger als 6 Euro gefallen ist. Die starken Zahlen und der Ausblick auf die kommenden Jahre haben inzwischen eine nachhaltige Trendwende eingeleitet und den Kurs auf ein Mehrjahreshoch katapultiert. Die große Frage ist nun, ob die Kursrally weitergehen kann oder vielleicht schon zu weit gelaufen ist.

Nordex stärkt die Bilanz

Angesichts des stark gestiegenen Aktienkurses hat Nordex vor wenigen Wochen die Gunst der Stunde genutzt und die Kapitalbasis gestärkt. Über eine Kapitalerhöhung wurden insgesamt knapp 200 Mio. Euro eingenommen und die Zahl der ausstehenden Aktien um ca. 10 % erhöht. Ende September lag die Nettoverschuldung bei etwa 500 Mio. Euro. Das Eigenkapital betrug 634 Mio. Euro. Dank der Kapitalerhöhung sieht die Bilanz nun wieder deutlich solider aus. Dieser Trend könnte sich in Zukunft noch weiter fortsetzen.

Denn seit diesem Sommer gibt es deutliche Anzeichen, dass der Markt für Windkraftanlagen wieder an Schwung gewinnt und Nordex davon massiv profitieren kann. Insbesondere konnten in diesem Jahr mehrere riesige neue Aufträge an Land gezogen werden. In den ersten neun Monaten konnte der Auftragsbestand schon deutlich ausgebaut werden und hat nun ein Volumen von 8,1 Mrd. Euro erreicht.

Von den 8,1 Mrd. Euro an Aufträgen sind 5,1 Mrd. Euro für Projekte, also den Bau von Windkraftanlagen. Der Rest umfasst Aufträge für Serviceleistungen, also die Wartung der installierten Anlagen. Die Serviceverträge sind für die Profitabilität noch sehr viel wichtiger, als die Produktion der Anlagen. Die Gewinnmarge ist in diesem Segment deutlich höher und die Verträge laufen meist über viele Jahre. Je mehr Serviceverträge abgeschlossen werden, desto größer der wiederkehrende Umsatz und der Gewinn.

In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres ist der Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um fast 70 % auf 3,2 Mrd. Euro gestiegen. Und auch das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) hat einen ordentlichen Sprung gemacht. Hier ging es von 60 Mio. Euro im Vorjahr auf nun 70,8 Mio. Euro bergauf.

Profitabilität wie zu besten Zeiten in Aussicht

Die guten Geschäfte haben Nordex dazu bewogen, die Prognose, die nach dem ersten Quartal zurückgezogen wurde, wieder aufzunehmen. Im Gesamtjahr erwartet Nordex demnach einen Umsatz von 4,4 Mrd. Euro. Das wäre ein ordentlicher Anstieg gegenüber den 3,9 Mrd. Euro, die im vergangenen Geschäftsjahr erreicht wurden. Allerdings bedeutet das nicht, dass auch mit einem Gewinn zu rechnen ist. Denn die EBITDA-Marge soll bei lediglich 2 % liegen. Im vergangenen Jahr lag der Wert noch bei 3,8 % und dennoch stand ein Verlust nach Steuern von knapp 73 Mio. Euro unterm Strich.

Nordex hat aber auch eine sehr optimistische Prognose für die kommenden Jahre veröffentlicht. Demnach soll der Umsatz 2022 auf 5 Mrd. Euro steigen. Aber das Wichtigste kommt erst noch: Die EBITDA-Marge soll bis dahin auf 8 % steigen! Damit dürften die Gewinne auch wieder sprudeln.

Aus diesen Gründen ist die Aktie inzwischen auf 21,88 Euro gestiegen (Stand: 30.12.2020). Das ist der höchste Stand seit 2016. Damals war Nordex hochprofitabel. An der Börse macht sich Optimismus breit, dass man in naher Zukunft an die alten Zeiten anschließen kann. Im Geschäftsjahr 2016 hat Nordex bei deutlich niedrigerem Umsatz eine EBITDA-Marge von 8,4 % erreicht, was zu einem Gewinn je Aktie von 1,03 Euro geführt hat. Sollten die Margenziele also erreicht werden, könnte der Gewinn den damaligen Höchstwert noch übertreffen. Damit könnte sich die Aktie auch jetzt noch als günstig herausstellen.

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Dennis Zeipert besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

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