Ölpreise wieder unter Druck – WTI auf tiefsten Stand seit Juni

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Die Corona-Pandemie macht auch vor den Ölpreisen keinen halt. Sowohl der Preis für WTI, als auch der Preis für die Nordseesorte Brent sind am Donnerstag erneut stark gefallen. Seit der Wochenmitte stehen die Notierungen unter anderem wegen der jüngsten Zuspitzung der Corona-Krise unter Druck. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 37,42 US-Dollar. Das waren 1,70 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 1,56 Dollar auf 35,83 Dollar. Damit war US-Öl so günstig wie seit Juni nicht mehr.

Eine Reihe wichtiger Länder der Eurozone hat im Kampf gegen die Corona-Pandemie neue Beschränkungen des wirtschaftlichen Lebens eingeführt und damit die weitere konjunkturelle Entwicklung belastet. Das Herunterfahren des öffentlichen Lebens in führenden Industriestaaten hat die Ölpreise nach Einschätzung des Analysten David Iusow vom Frankfurter Handelshaus IG Group zeitgleich mit neuen Lagerdaten aus den USA belastet.

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Im Verlauf der Woche war bekannt geworden, dass der Interessenverband American Petroleum Institute (API) und die US-Regierung in der vergangenen Wochen einen Anstieg der Ölreserven verzeichnet hatten. Steigende Lagerbestände belasten in der Regel die Ölpreise.

Besser als erwartet ausgefallene Daten zum Wirtschaftswachstum in den USA konnte die Ölpreise im europäischen Nachmittagshandel immerhin etwas stützen. Im dritten Quartal hatte sich die größte Volkswirtschaft der Welt stärker vom Corona-Einbruch im Frühjahr erholen können als Analysten erwartet hatten.

Redaktion onvista / dpa-AFX

Foto: Corona Borealis Studio / Shutterstock.com

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