onvista-Börsenfuchs: Abschreckende Aktienkurse – doch die Hoffnung lebt

Der onvista-Börsenfuchs · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Hallo Leute! Unsere Börse macht nun wirklich keinen Spaß - immerhin stürzen die Aktienkurse nicht steil ab, sondern proben immer wieder die Stabilisierung. Für mich ein Zeichen, dass es noch berechtigte Hoffnung gibt. Trotzdem wandle ich den überstrapazierten Spruch „Die Hoffnung stirbt zuletzt“ (geht mir voll auf den Senkel) einfach ab: Die Hoffnung lebt!

Anlageberater aller Art können einem schon fast leidtun. Das ganze Börsenumfeld ist spekulativ, von der Konjunktur bis zur Politik. Nur die Notenbanken gelten nach wie vor als sicherer Rückhalt. Und so bemühen sich internationale Strategen fast verkrampft um Aufklärung des Nebels - aber keiner weiß ja so recht, wo’s langgeht. Deshalb wird vorsichtige Hoffnung für die kommenden Monate mit Warnungen vermischt. Beispielsweise konnte ich vorhin lesen: „Das Spiel mit dem Feuer. Die Aussichten verdunkeln sich.“ Andere Analysten verweisen auf einen für Privatanleger schwer nachvollziehbaren Zusammenhang: Der Anteil der Bären hat sich gemäß der American Associaton of Individual Investors auf nunmehr 48% erhöht - den höchsten Stand seit Dezember 2018. Die Risikoaversion unter Investoren ist stark ausgeprägt. Das könnte zumindest kurzfristig als technischer Kontraindikator gesehen werden, zumal sich die globalen Aktienindizes laut den Relative-Stärke-Indizes im überverkauften Bereich befinden.

Ein bekannter deutscher Bankstratege liefert ziemlich klar eine optimistische Antwort und schreibt:  Die berechtigte Frage vieler Kunden und Kollegen lautet nun, ob man jetzt überhaupt noch am Aktienmarkt aktiv werden sollte. Ich glaube, ja, obwohl sich die Rezessions- und Verlustrisiken zuletzt verschärft haben. Denn mit jedem Schritt nach unten wächst die Wahrscheinlichkeit für (geld- oder fiskal-)politische Interventionen. Dazu die Unternehmensgewinne als konkrete Hoffnungsanker.

Die sind im Ami-Leitindex S&P 500 seit dem 22. Januar 2018 um knapp 23 Prozent gestiegen. Das Kursniveau ist jedoch seitdem nicht von der Stelle gekommen: Damals stand der S&P 500 bei 2.833 Indexpunkten, heute bei 2.850. Auch die abgelaufene US-Berichtssaison ist mit Gewinnsteigerungen von knapp 4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal besser ausgefallen als befürchtet. Es bleibt also die Hoffnung, dass eine Rezession in Ami-Land 2020 abgewendet werden kann - das würde solides Kurspotenzial für die Wall Street bedeuten.

Entscheidet selbst, meine Freunde, ob Ihr dem folgen wollt. Also jetzt wieder gaaanz vorsichtig Aktien kaufen? Falls Ihr Ja sagt, dann am Besten nicht gleich volle Pulle einsteigen!

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