onvista-Börsenfuchs: Die positiven Effekte der langfristigen Anlage nutzen

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Hallo Leute! An der Börse ist momentan nix los (bis auf Sonderbewegungen) - und vielleicht bleibt das noch einige Zeit so. Deshalb lohnt es sich gerade jetzt wieder mal, auf die Vorteile des gaaanz langfristigen Anlegens hinzuweisen. Ihr wisst ja, meine Freunde, dass die Anlagedauer wichtiger ist als der Anlagezeitpunkt. Wenn Ihr also jahrzehntelang für die Altersvorsorge in Aktien spart, ist es voll egal, ob Ihr bei einem Dax von 10.000 oder 13.000 Punkten beginnt.

Die Strategen des Investment-Giganten Allianz Global Investors haben in der Vergangenheit schon mehrfach die Zusammenhänge untersucht und veröffentlicht. Aus einer neuen Studie, in der die wichtigen Effekte des langfristigen Anlegens geschildert werden, greif‘ ich die entscheidenden Sätze auf, denn: Langer Atem lohnt sich - nicht nur beim Marathonlauf. Schnelle Sprints verbessern zwar die Position, aber lediglich auf kurze Sicht. Das Endziel kann dadurch in Gefahr geraten. Wichtig ist allein das Erreichen der Marke von 42,195 Kilometern. Auch bei einer Anlage an den Kapitalmärkten lohnt sich das langfristige Denken, losgelöst von den kurzfristigen Marktentwicklungen. Die Zauberworte lauten: Renditeunterschiede und Anlagezeitraum.

Guckt Euch nur mal die Wertentwicklung eines simulierten Sparplans von 100 Euro im Monat (in der Praxis sind monatlich schon Sparbeträge ab 25 Euro möglich) über einen Zeitraum von 30 Jahren an. Bei diesem Beispiel werden insgesamt 36.000 Euro eingezahlt. Nehmen wir eine Rendite von 4 % an, so ergibt sich bereits ein Endbetrag von 67.302 Euro. Das eingesetzte Kapital erhöht sich um aber mehr als das Fünffache (!) auf fast 197.392 Euro, wenn 10 % Rendite erzielt werden konnten.

Zeichnet man diese Entwicklungen in Kurven auf, zeigt der Vergleich deutlich, dass die zu erzielenden absoluten Beträge insbesondere ab dem zehnten Jahr variieren. Ab diesem Zeitpunkt öffnet sich nämlich die Schere der Wertentwicklungen. Eine Kombination aus den Renditeunterschieden und dem Wiederanlageeffekt macht‘s möglich: Der für den Sparer so wichtige Zinseszinseffekt kommt voll zum Tragen. Und: Ein langfristiger Sparplan vermeidet durch die Regelmäßigkeit der Anlage ein ungünstiges Timing, denn der Anleger kann den Durchschnittskosteneffekt nutzen. Daraus kann man ableiten, dass es Sinn macht, schwankungsreichere, aber renditeträchtigere Aktien mit wertstabileren Anleihen zu mischen. Denn ein Mischfonds (als Aktien-Bulle und wegen der extrem niedrigen Zinsen mag ich diesen Fondstyp eigentlich nicht) hätte zusätzlich den Vorteil des Diversifikationseffekts - der Anleger streut breit in viele unterschiedliche Aktien und Anleihen.

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