onvista-Börsenfuchs: Kryptische Anleger wollen kryptisch spekulieren

Der onvista-Börsenfuchs · Uhr

Hallo Leute! Obwohl ich seinerzeit zu den Skeptikern gehörte (ausnahmsweise), habe ich mutigen Lesern bei der Bitcoin-Ausbreitung vor Jahren Mut zum Mitmachen gemacht. Motto: Erfahrungsgemäß sind die meisten noch so verrückt anmutenden (technischen) Innovationen früher oder später erfolgreich. Warum also nicht von Anfang an dabei sein? Der Vorsichtige kann ja mit einem relativ kleinen Betrag einsteigen. Interesse - man auch von blanker Neugier sprechen - ist doch oft ein Kaufmotiv. Logo, das liegt auch ganz dicht bei Spekulation. Warum auch nicht.

Die Leute mit der großen Kohle haben das längst kapiert. Ich selbst hatte vor einiger Zeit das eindrucksvolle Erlebnis, dass mir ein voll reicher Unternehmer am Telefon sagte: „Heutzutage kannst du nur noch mit Bitcoin wirklich richtig Geld verdienen.“ Heute krieg ich die folgende Meldung auf den Schirm: Ungeachtet aller Kursturbulenzen - Großanleger glauben nach wie vor an Kryptowährungen und nutzen dabei die Korrektur sogar zum Nachkaufen. Besonders Ethereum (ETH) ist dabei im Visier der Profis.

Häufig heißt es ja, dass Bitcoin (BTC) ein Asset ist, welches in Zeiten der Inflation sein Potenzial entfalten kann. Der Grund: Die Begrenzung auf maximal 21 Millionen Coins. Gemäß einer neuen Studie soll sich Ethereum allerdings besser als Inflationsschutz eignen. Forscher der University of Sidney sowie der Macquarie University sprechen sogar davon, dass ETH die weltweit erste deflationäre Währung sein könnte. Gemäß CryptoCompare ist das institutionelle Interesse an Bitcoin im November zurückgegangen. Diese Anleger setzen verstärkt auf Altcoins wie Ethereum. So erhöhte sich bei ETH das Asset Under Management um 5,4 Prozent gegenüber dem Vormonat. Doch ungeachtet der Entwicklung im November scheint das Interesse an BTC bei Großanlegern nach wie vor groß. Das belegt unter anderem ein einzelner Käufer, der im Dezember Bitcoins im Wert von 137 Millionen Dollar erwarb.

Dass das große Geld nach wie vor von Kryptowährungen überzeugt ist, zeigen auch andere Daten. So sind angeblich bereits 28 Prozent der Family-Offices (durchschnittlich verwaltetes Vermögen 1 Milliarde US-Dollar) in digitale Devisen investiert, wobei 25 Prozent die Gewichtung im nächsten Jahr erhöhen möchten.

In puncto Kursentwicklung konnte Ethereum zuletzt mehr überzeugen als Bitcoin. Gut möglich, dass sich der Trend fortgesetzt wird. Allerdings ist Bitcoin nach wie vor bekannter, und deutlich mehr Krypto-Projekte scheinen nach Darstellung von Insidern mit Ethereum zu konkurrieren.

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