onvista-Börsenfuchs: Mutige Bullen

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Hallo Leute! Es sieht nicht gut aus an den Aktienmärkten. Dafür gibt’s bekanntlich genug Gründe. Mutige argumentieren dagegen unter Schwankungen bullisch für die kommenden Monate. Einig sind alle Börsianer in der Vorhersage „Unsicherheit und hohe Volatilität“. Die jüngste Entwicklung kann ganz schön irritieren, denn aktuell proben die Märkte zwischendurch mal den Aufschwung, um anschließend wieder in die Knie zu gehen. Besonders leicht rutschen die Kurse auf den Spuren von Trump-Man und den Ölpreisen aus - angeblich sind die ein Signal für eine kommende Schwäche der Weltwirtschaft. Und dazu Trump-Tweets und Opec-Vorhersagen. Vergesst nicht, meine Freunde, dass das schwarze Gold immer wieder manipuliert, sein Preis zumindest gesteuert wird. Ein diffuses Bild, alles andere als attraktiv. Wer als Anleger noch nicht lange dabei ist, wird wahrscheinlich den Kopf schütteln, wenn er die tägliche Tendenz und die Berichte in den Medien verfolgt.

Bleibt es dabei, dass Banken und Investmentgesellschaften fürs kommende Jahr trotzdem ziemlich zuversichtlich sind (mit den üblichen Vorbehalten natürlich)? Jetzt rollt die Welle von Jahresprognosen an - gestern legten die Strategen der DZ Bank ihre Einschätzung vor. Hier die Zusammenfassung: „Geopolitische Unsicherheit dämpft das Wachstum der globalen Wirtschaft. Insbesondere der Handelskonflikt zwischen den USA und China trübt die Investitionsfreude ein - inzwischen auch bei Unternehmen in Deutschland. Dementsprechend geht die hiesige Wirtschaft mit spürbar geringerer Dynamik in das zehnte Wachstumsjahr in Folge. Ungemach droht der Wirtschaft auch von den zunehmenden Spannungen innerhalb Europas, unter anderem durch Uneinigkeiten in der Haushaltspolitik sowie durch den bevorstehenden Brexit. Die EZB setzt vor diesem Hintergrund ihren zögerlichen geldpolitischen Kurs fort und lässt eine Anhebung des Einlagezinses erst im Herbst 2019 erwarten. Die Geldpolitik bleibt auch danach sehr expansiv. Die Aktienmärkte werden in diesem Umfeld kräftig schwanken, jedoch im Jahresverlauf Zuwächse verzeichnen. Der Dax steigt auf 13.300 Punkte bis Ende 2019.“

Da ist doch für jeden was dabei. Aber eine Dax-Prognose wieder dicht am historischen Gipfel klingt ganz schön mutig. Die Genossen stehen nicht allein da, denn auch aus anderen Häusern klingt es leise bullisch (Deutsche Bank, Helaba). So mutig bin ich momentan noch nicht, sondern schwanke stimmungsmäßig mit den volatilen Märkten. Heute stimme dem Chartisten wieder zu, der seine technische Morgenanalyse folgendermaßen zusammengefasst hat: „Der Dax befindet sich weiterhin in akuter Abstiegsgefahr.“

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