onvista-Börsenfuchs: Wenn auf den Aktienkursen rumge-Trump-elt wird

Der onvista-Börsenfuchs · Uhr

Hallo Leute! Wenn Ihr die Märkte und das Drumherum laufend verfolgt, kriegt Ihr zwar ‘ne Menge Infos und Meinungen - doch sind die oft mehr verwirrend als hilfreich. So sieht’s im Moment wieder aus. Und der Hauptschuldige ist schnell gefunden - natürlich wieder mal das Trump-eltier der Amis mit seinen Verschärfungen im Zoll-Zoff einschließlich neuer Androhungen. Nicht vergessen: Die Börsianer sind von Hause aus Optimisten und haben immer wieder (schon seit Monaten) jedes Gesprächssignal erfreut registriert, weil es eine Einigung zwischen Ami-Land und China versprach. Damit würden die Chancen für eine Wiederbelebung der Weltwirtschaft steigen, was wiederum die Aktienkurse antreiben würde. Aber Vorsicht, meine Freunde, das ist nicht mehr die Realität! Unser Dax seilt sich heute Morgen fast panikartig unter 12.000 ab, weil Dramatisches droht (obwohl noch nicht passiert ist).

Das galt bisher: Um die hochgesteckten Erwartungen nach geldpolitischer Unterstützung für Konjunktur und Finanzmärkte nicht zu enttäuschen, werden die Zentralbanken ihren Worten Taten folgen zu lassen. Das dürfte für Aktien, aber auch für Anleihen noch immer anregend wirken. Jo, aber: In dieser späten Phase des Konjunkturzyklus wird es immer wichtiger, dass die realen Wirtschaftsdaten die positiven Auswirkungen von Geld- und Fiskalpolitik beweisen. Recht haben die skeptischer werdenden Börsen-Bullen, wenn sie mahnen: „Zinssenkungen sind keine Wunderwaffe bei einer sich abschwächenden Konjunkturdynamik, und die billige Liquidität hat auch Kehrseiten.“ Je länger der Handelskonflikt schwelt, desto größer sind die Abwärtsrisiken für Konjunktur- und Gewinnschätzungen, die auf den Erwartungen eines verbesserten zweiten Halbjahres aufbauen.

Was tun? Dividendenaktien werden weiterhin gefragt sein - zumal der Anteil ausstehender Anleihen mit negativer Rendite mittlerweile ein Volumen von sagenhaften 13 Billionen (!) Dollar erreicht hat. Auch stärkere Kursschwankungen („Volatilität“) sind wahrscheinlich. Ansonsten empfiehlt der eine das, der andere jenes - es gibt ja genug Märkte mit riesigen Anlageangeboten. Gold wird von einigen internationalen Häusern wiederentdeckt, wobei die jüngsten Käufe von Zentralbanken wie ein Vorbild für Privatanleger gelten.

Mir gefällt folgendes Resümee eines Investmentgiganten am besten: Die Jagd nach Rendite geht weiter. Leichter ist sie nicht geworden.

Neueste exklusive Artikel