Pakistan bleibt auf Beobachtungsliste für Terrorfinanzierung

dpa-AFX · Uhr

PARIS/ISLAMABAD (dpa-AFX) - Pakistan bleibt weiter auf einer Liste mit Ländern, die nicht genug gegen Terrorismusfinanzierung unternehmen. Das teilte die Financial Action Task Force (FATF), die internationale Arbeitsgruppe gegen Geldwäsche mit Sitz in Paris, am Freitag mit. Sie hatte das südasiatische Land 2018 auf die "graue" Beobachtungsliste gesetzt. Pakistan habe auch Fortschritte gemacht und 21 von 27 geplanten Maßnahmen zur Unterbindung von Geldflüssen zur Terrorfinanzierung und Geldwäsche erfüllt, teilte das Gremium mit.

Mehrere Länder hatten Pakistan in der Vergangenheit vorgeworfen, zu wenig im Kampf gegen Terrorismus und bewaffnete Gruppen zu tun. Auch Pakistan selbst litt unter massiver Gewalt durch extremistische Gruppen, die gegen den Staat agierten. Viele ihrer Mitglieder hatten davor in Afghanistan gekämpft oder waren vom Kampf der Mudschaheddin im Nachbarland inspiriert worden.

Im August hatte Pakistan Sanktionen gegen Dutzende extremistische Gruppen und deren Anführer verhängt. Unter anderem sollten Bankkonten eingefroren und Reisebeschränkungen erteilt werden. Betroffen von den Sanktionen sind den Angaben zufolge unter anderem der Vizechef der militant-islamistischen Taliban, Mullah Abdul Ghani Baradar, der mutmaßliche Drahtzieher der Anschlagsserie von Mumbai 2008, Hafiz Saeed, sowie Al-Kaida und die Terrormiliz Islamischer Staat./arb/zik/DP/nas

Neueste exklusive Artikel