Polizei in Myanmar schießt auf Demonstranten - Asean-Außenminister wollen schlichten

Reuters · Uhr

(Reuters) - In Myanmar haben Sicherheitskräfte kurz vor Vermittlungsversuchen von Außenministern aus Anrainer-Ländern das Feuer auf Demonstranten eröffnet.

In der Metropole Yangon versammelten sich am Dienstag Hunderte Gegner der Militärregierung hinter Barrikaden an verschiedenen Stellen der Stadt. "Wenn wir unterdrückt werden, wird es eine Explosion geben. Wenn wir geschlagen werden, schlagen wir zurück", skandierten die Demonstranten, viele mit Helmen und selbst gebastelten Schilden ausgerüstet. Die Polizei feuerte Blendgranaten auf die Kundgebungsteilnehmer ab. Zunächst gab es keine Hinweise auf Verletzte in Yangon. In Kale im Nordwesten des Landes wurden nach Augenzeugenberichten allerdings vier Menschen verletzt, als Sicherheitskräfte mit scharfer Munition in die Menschenmenge schoss.

In einer Video-Konferenz wollten die Außenminister der Asean-Gruppe (Singapur, Philippinen, Indonesien, Thailand, Laos, Kambodscha, Malaysia, Brunei, Vietnam und Myanmar) den Generälen verdeutlichen, dass sie schockiert über die Gewalt seien, erklärte der Außenminister von Singapur, Vivian Balakrishnan. Mit Blick auf die entmachtete De-Fakto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi und die Junta in Myanmar erklärte er: "Sie müssen miteinander reden, und wir müssen helfen, sie zusammenzubringen."

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