Pressestimme: 'Rhein-Zeitung' zur Steuerschätzung
KOBLENZ (dpa-AFX) - "Rhein-Zeitung" zur Steuerschätzung:
"Die Steuerschätzer gehen davon aus, dass der Staat in diesem Jahr bereits knapp 34 Milliarden Euro mehr einnehmen wird als im Krisenjahr 2020. Doch man darf sich bei allen positiven Vorzeichen nicht täuschen lassen: Der Staat steht vor enormen finanzpolitischen Umbrüchen. Denn vom Einnahmenniveau vor der Corona-Krise wird Deutschland noch eine Weile meilenweit entfernt bleiben. Das Aussetzen der Schuldenbremse noch einmal zu verlängern, wäre ein denkbarer und möglicherweise gebotener Schritt. Sie aber dauerhaft aufzuweichen, wäre ein Tabubruch und ist unter führenden Ökonomen umstritten. Zumal dafür eine sehr breite politische Mehrheit im nächsten Bundestag nötig wäre, die noch nicht erkennbar ist. Klar ist nur: Es wird eine finanzpolitische Zeitenwende geben. Wie diese aussehen wird, ist jedoch völlig offen."/yyzz/DP/he