Produzenten: Verlust an Programmvielfalt bei Rundfunkbeitrags-Veto

dpa-AFX · Uhr

BERLIN/MAGDEBURG (dpa-AFX) - Die Film- und Fernsehwirtschaft in Deutschland appelliert an Sachsen-Anhalt, der Erhöhung des Rundfunkbeitrags für die öffentlich-rechtlichen Sender doch noch zuzustimmen. Käme das Plus von 86 Cent auf monatlich 18,36 Euro nicht, bedeute das, dass die bundesweite und regionale Produktionslandschaft und mit ihr verbunden Zehntausende freischaffende Mitarbeiter belastet würden, deren Lage durch die Corona-Pandemie sowieso schon schwer sei, teilten der Produzentenverband und die Produzentenallianz am Donnerstag gemeinsam mit. "Die Folge wäre ein deutlicher Verlust an Programmqualität und Programmvielfalt."

Es ist geplant, dass der Rundfunkbeitrag zum 1. Januar 2021 von monatlich 17,50 Euro auf 18,36 Euro steigt. Alle Länder haben zugestimmt oder signalisiert, es zu tun - bis auf Sachsen-Anhalt. Es könnte ein Veto im Landtag Mitte des Monats geben, weil die regierende CDU und die AfD in der Opposition gegen das Beitragsplus sind und gemeinsam als Mehrheit die anderen Parteien überstimmen können. Der Rundfunkbeitrag ist die Haupteinnahmequelle für ARD, ZDF und Deutschlandradio./rin/DP/nas

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