Putin - Rebellenprovinz Idlib weiter Brennpunkt im Syrien-Krieg

Reuters · Uhr

Moskau/Istanbul (Reuters) - Russland betrachtet die Rebellenprovinz Idlib im Nordwesten Syriens weiter als Brennpunkt des seit nunmehr neun Jahren andauernden Bürgerkriegs.

In Idlib, aber auch anderen Regionen, gebe es noch immer "Hochburgen des Terrorismus", sagte Präsident Wladimir Putin am Mittwoch bei einer Videokonferenz mit den Präsidenten des Iran und der Türkei, Hassan Ruhani und Recep Tayyip Erdogan. Russland und der Iran stehen hinter Syriens Präsident Baschar al-Assad, die Türkei unterstützt einige Rebellengruppen in Idlib. Putin und Erdogan hatten sich im März auf eine Feuerpause in Idlib verständigt. Zuletzt gab es an der Grenzregion zur Türkei aber wieder Bombenangriffe auf Rebellen.

Putin drang bei dem im Fernsehen übertragenen Video-Gipfel auf einen friedlichen Dialog der Konfliktparteien. In einer gemeinsamen Erklärung betonten Putin, Ruhani und Erdogan, dass es keine militärische Lösung gebe. Die drei Staaten hatten sich seit 2017 auf diplomatischer Ebene um eine Eindämmung der Kämpfe bemüht, die aber dennoch immer wieder aufflammten. Idlib ist eine der letzten Rückzugsorte von Aufständischen, die sich gegen die Regierung von Assad aufgelehnt haben.

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