Reuters-Zählung - Mehr als 150.000 Corona-Tote in USA

Reuters · Uhr

Chicago (Reuters) - In den USA sind einer Reuters-Zählung vom Mittwoch zufolge inzwischen mehr als 150.000 Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben.

Das sind mehr als in jedem anderen Land der Welt. Zudem steigt die Zahl der Toten so schnell wie seit Anfang Juni nicht mehr: Binnen elf Tagen kamen 10.000 Tote dazu. Etwas Entspannung zeichnet sich bei den Neuinfektionen ab: Im Wochenvergleich steckten sich erstmals seit Juni weniger Menschen mit dem Erreger an.

Derzeit wütet das Virus besonders in einigen Bundesstaaten im Süden und Westen des Landes. In Arizona, Kalifornien, Florida und Texas kam es zu besonders vielen Fällen. Zum Teil sind die Krankenhäuser bereits jetzt überlastet. Joseph Varon, Chefarzt des United Memorial Medical Center in Houston, sagte, er befürchte, dass er schon bald vor der Frage steht, wen er überhaupt noch behandeln kann. "Ich habe Angst, dass ich sehr weitreichende Entscheidungen treffen muss", sagte er. "Ich fange an, zu realisieren, dass ich nicht jeden retten kann." Um die Epidemie wieder in den Griff zu bekommen, mussten in diesen Staaten einige Lockerungen zurückgenommen werden.

Von jeweils 10.000 Einwohnern sind in den USA inzwischen rechnerisch 4,5 an dem Virus verstorben. Die USA stehen damit an sechster Stelle, was die Zahl der Toten im Verhältnis zur Bevölkerung angeht. Mehr sind es nur in Großbritannien, Spanien, Italien, Peru und Chile.

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