Robuster US-Arbeitsmarkt beendet Euro-Höhenflug

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Eine unerwartet gute Entwicklung auf dem US-Jobmarkt lässt den Eurokurs einbrechen. Zuvor war die Gemeinschafswährung noch auf den höchsten Stand seit Oktober geklettert.

Robuste Daten vom US-Arbeitsmarkt haben den jüngsten Höhenflug des Euro am Freitag vorerst gestoppt und den Kurs deutlich unter 1,14 Dollar gedrückt. Der entscheidende Impuls für den Devisenhandel erfolgte am Nachmittag. Überraschend starke Anstiege der Beschäftigung und der Stundenlöhne deuten auf eine weiterhin gute Entwicklung hin. Am US-Arbeitsmarkt läuft es nach Einschätzung der VP Bank aus Liechtenstein “rund”. “Die Anzahl der neuen Stellen zeigt, dass die US-Unternehmen ihren Optimismus nicht verloren haben und fleißig einstellen”, sagte Chefvolkswirt Thomas Gitzel.

Unmittelbar nach Bekanntwerden der US-Daten fiel die Gemeinschaftswährung steil bis auf 1,1335 Dollar, nachdem sie zuvor auf 1,1438 Dollar geklettert war. Damit hatte der Euro den höchsten Stand seit vergangenen Oktober erreichte.

Generell steht der Devisenmarkt hingegen nach wie vor im Zeichen der Geldpolitik. Die Aussicht, dass sich die US-Notenbank mit weiteren Zinserhöhungen Zeit lassen dürfte, hatte den Dollar bis zu den US-Arbeitsmarktdaten unter Druck gesetzt und dem Euro im Gegenzug Auftrieb gegeben. Neben der US-Notenbankchefin Janet Yellen hatte sich zuletzt auch das einflussreiche Fed-Mitglied William Dudley für eine vorsichtige Vorgehensweise bei künftigen Zinserhöhungen ausgesprochen. “Ich setze nicht auf ein schnelles Ende der aktuellen Dollar-Schwäche”, kommentierte Devisenexpertin Esther Reichelt von der Commerzbank.

OnVista/dpa-AFX
Foto: Konstantin Chagin/shutterstock.com

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