Roche an der Schweizer Börse Top - Credit Suisse Flop

Reuters · Uhr

Zürich (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am Donnerstag zugelegt.

Der Leitindex stieg bis rund 45 Minuten vor Handelsschluss um 0,3 Prozent auf 12.417 Punkte. Für Kauflaune sorgte die Aussicht auf eine vorerst anhaltend grosszügige Geldversorgung durch Zentralbanken. Die US-Notenbank drosselt zwar wie erwartet das Volumen ihrer Wertpapierkäufe, Fed-Chef Jerome Powell dämpfte aber Spekulationen auf baldige Zinserhöhungen. Und die Bank von England (BoE) schob eine Zinserhöhung auf.

Für Schub sorgten vor allem Roche. Das Pharmaschwergewicht gewann 0,7 Prozent an Wert. Roche und Novartis lösen nach zwei Jahrzehnten ihre ungewöhnliche Verflechtung auf: Roche will für rund 19 Milliarden Franken dem Rivalen knapp ein Drittel der stimmberechtigten Roche-Inhaberaktien abkaufen. Die Novartis-Aktien dagegen kamen nicht vom Fleck.

Auf der Verliererseite stach Credit Suisse heraus. Der Aktienkurs der Großbank brach um 4,9 Prozent ein. Die Pläne des neue Verwaltungsratspräsidenten Antonio Horta-Osorio kamen bei den Anlegern nicht gut an. Der Portugiese verordnet dem risikoreichen Investmentbanking eine weitere Schrumpfkur und die Vermögensverwaltung für Reiche wird gestärkt. Investoren und Analysten hatten zum Teil weitreichendere Änderungen erwartet. Zudem rechnet die zweitgrösste Schweizer Bank im Schlussquartal wegen Wertberichtigungen mit einem Verlust.

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