Rotes Kreuz sieht rasche Fortschritte bei deutscher Impfkampagne

dpa-AFX · Uhr

BERLIN (dpa-AFX) - Die Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Gerda Hasselfeldt, sieht die Covid-19-Impfkampagne nach dem schwierigen Start inzwischen auf einem sehr guten Weg. Sie erwarte, "dass wir Mitte, Ende Juni einen Großteil der Bevölkerung geimpft haben werden", sagte Hasselfeldt am Donnerstag in Berlin.

Generalsekretär Christian Reuter sagte, das DRK habe auch mobile Impfteams im Einsatz. Den Vorschlag, dies zu verstärken, um etwa Menschen in sozialen Brennpunkten besser zu erreichen, unterstütze das Rote Kreuz ausdrücklich. Er betonte: "Wir müssen alle in unserer Gesellschaft mit Impfangeboten erreichen."

Die Corona-Pandemie hat aus Sicht des DRK gezeigt, dass die staatlichen Mittel für den Bevölkerungsschutz bei weitem nicht ausreichen. Statt der derzeit vorgesehenen 700 000 Millionen Euro sollten im Haushalt für diese wichtige Aufgabe mindestens zwei Milliarden Euro jährlich vorgesehen werden, forderte Reuter. Er sei überzeugt, "dass das alternativlos ist". Dabei gehe es nicht nur um Pandemien. Deutschland müsse sich etwa auch auf die Bewältigung von größeren Cyberattacken und einen möglichen Ausfall kritischer Infrastruktur einstellen. Der DRK-Generalsekretär sprach sich außerdem dafür aus, Erste Hilfe in den Lehrplänen der Schulen zu verankern.

Das Deutsche Rote Kreuz ist nach eigenen Angaben an fast drei Viertel der insgesamt 434 Impfzentren in Deutschland beteiligt. Aktuell seien täglich gut 10 000 ehren- und hauptamtliche Einsatzkräfte des DRK aktiv in der Bekämpfung von Covid-19.

Laut einer DRK-Umfrage engagieren sich bundesweit rund 35 Prozent der Bevölkerung regelmäßig in einem Ehrenamt. Von ihnen werden etwa 77 Prozent mindestens mehrmals pro Monat aktiv. Von allen Bundesländern liegt Baden-Württemberg mit einem Ehrenamtlichen-Anteil von rund 41 Prozent an der Spitze./abc/DP/stk

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