ROUNDUP: Unternehmensstimmung in der Eurozone trübt sich deutlich ein
LONDON (dpa-AFX) - Die Unternehmensstimmung in der Eurozone hat sich wieder spürbar eingetrübt. Nach einer deutlichen Verbesserung im Juli fiel der Einkaufsmanagerindex im August um 3,3 Punkte auf 51,6 Zähler zurück, wie das Forschungsunternehmen IHS Markit am Freitag in London mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit einem geringfügigen Anstieg gerechnet.
Während sich die Stimmung in der Industrie nur leicht verschlechterte, trübte sie sich unter den Dienstleistern stark ein. Auf Länderebene fielen die Indikatoren in Frankreich in beiden Sektoren, in Deutschland trübten sie sich nur im Dienstleistungssektor ein. In den anderen Ländern der Eurozone sei das Wachstum leicht rückläufig gewesen, teilte Markit mit.
Markit begründete den aktuellen Rückschlag mit einer schwachen Nachfrage und steigenden Corona-Infektionen. Die Dienstleister hätten darunter stark gelitten, während die Industrie kräftige Zuwächse bei Aufträgen und Produktion verzeichnet habe.
"Die Eurozone steht am Scheideweg", kommentierte Markit-Direktor Andrew Harker. Entweder beschleunige sich das Wachstum nach der anfänglichen Belebung in den nächsten Monaten wieder - oder es gerate weiter ins Stocken. "Wie es sich letztlich entwickelt, hängt größtenteils davon ab, wie erfolgreich die Corona-Pandemie bekämpft werden kann und ob die Unternehmen und deren Kunden wieder die Zuversicht gewinnen, die für weiteres Wachstum unerlässlich ist."
Region/Index August Prognose Vormonat
EURORAUM
Gesamt 51,6 55,0 54,9 Verarb. Gew. 51,7 51,7 51,8 Dienste 50,1 54,5 54,7
DEUTSCHLAND Verarb. Gew. 53,0 52,3 51,0 Dienste 50,8 55,2 55,6
FRANKREICH Verarb. Gew. 49,0 53,0 52,4 Dienste 51,9 56,0 57,3
(Angaben in Punkten)
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