Sanktionen gegen Russland – deutsche Maschinenbauer befürchten spürbare Auswirkungen

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Die Bundesregierung hatte es ja bereist angekündigt. Die Sanktionen gegen Russland werden auch Spuren in der deutschen Wirtschaft hinterlassen. Wie der Infografik von Statista zu entnehmen ist, hatte sich der Handel zwischen Deutschland und Russland zuletzt wieder etwas intensiviert. Deutschland liefert vor allen Dingen Maschinen, Kraftwagen sowie Kraftwagenteile und chemische Erzeugnisse in das flächenmäßig größte Land der Erde. Besonders die deutschen Maschinenbauer befürchten jetzt spürbare Auswirkungen.  „Die neuen Lieferverbote für diverse Güter nach Russland erfassen weite Teile des europäischen Maschinen- und Anlagenbaus“, fasste der Hauptgeschäftsführer des Branchenverbandes VDMA, Thilo Brodtmann, am Montag zusammen.

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Mehrere 100 Millionen Euro dürften Ausfallen

Brodtmann lieferte auch direkt eine Größennummer für die sanktionsbedingten Ausfälle mit:  „Sie betreffen Exporte im Volumen von mehreren hundert Millionen Euro. Es gilt nun, die Sanktionsbedingungen und deren Auswirkungen im Detail zu analysieren.“ Möglich seien auch noch Gegensanktionen von russischer Seite. „Dennoch bleibt es richtig, die Aggression gegen die Ukraine hart zu sanktionieren“, betonte Brodtmann in Frankfurt.

Russland ist ein nicht unwichtiger Markt für die exportorientierten deutschen Maschinenbauer. Das Land rangierte im vergangenen Jahr auf Platz 9 der wichtigsten Abnehmerländer. Maschinen und Anlagen „Made in Germany“ im Wert von knapp 5,8 Milliarden Euro gingen in die Russische Föderation. Wichtigste Absatzregion für die mittelständisch geprägte Branche sind allerdings mit weitem Abstand die Länder der Europäischen Union mit gut 78,5 Milliarden Euro Exportvolumen. Das sind fast 44 Prozent der gesamten deutschen Maschinenausfuhren.

Redaktion onvista / dpa-AFX / statista

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