Scholz zu Belarus - "Menschenverachtendes Machtspiel"
Berlin (Reuters) - SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz hat die belarussische Führung scharf kritisiert.
Der Umgang mit den Migranten an der Grenze zu Polen sei ein menschenverachtendes Machtspiel, sagte Scholz am Donnerstag in Berlin. Dem Regime in Minsk müsse "mit aller Härte" entgegengewirkt werden, betonte der geschäftsführende Vize-Kanzler. Wichtig seien jetzt, zunächst die humanitäre Versorgung der Menschen im Grenzgebiet zwischen Polen und Belarus sicherzustellen. Zudem stehe Deutschland fest an der Seite der betroffenen EU-Staaten, vor allem Polen.
Die EU wirft Lukaschenko vor, als Vergeltung für Sanktionen gegen sein Land gezielt illegale Grenzübertritte von Migranten zu organisieren. Polens Regierungschef Mateusz Morawiecki hatte gesagt, der Drahtzieher des Vorhabens sitze in Moskau. Die russische Regierung weist dies zurück.