Selbstmordanschläge auf Markt in Bagdad - Mindestens 13 Tote
Bagdad (Reuters) - In der irakischen Hauptstadt Bagdad haben zwei Unbekannte mitten auf einem belebten Markt zwei Selbstmordanschläge verübt.
Mindestens 13 Menschen seien getötet und mehr als 30 verletzt worden, teilten Polizisten und Rettungskräfte am Donnerstag mit. Die Zahl der Toten könne noch steigen, da einige Menschen lebensgefährlich verletzt seien, sagte ein Sprecher des Innenministeriums. Zwei Attentäter hätten Sprengstoffwesten getragen und diese mitten unter Käufern und Händlern auf dem Markt auf dem Tajaran-Platz gezündet, erklärte das Militär. Zu dem Anschlag bekannte sich zunächst niemand. Es war das erste Attentat dieser Art seit Jahren.
Seit die radikal-islamische IS-Miliz in dem Land 2017 vom irakischen Militär und einer von den USA unterstützten Koalition besiegt wurde, sind Anschläge im Irak selten geworden. Den bislang letzten gab es im Januar 2018, ebenfalls auf dem Tajaran-Platz. Damals wurden fast 30 Menschen getötet.
Der sogenannte Islamische Staat (IS) hatte 2014 weite Teile des Iraks und des Nachbarlandes Syrien unter seine Kontrolle gebracht. Über die Staatsgrenzen hinweg rief ihr Anführer Abu Bakr al-Bagdadi ein Kalifat aus - mit sich selbst an der Spitze. In Syrien wurde der IS im März 2019 besiegt. Im Oktober 2019 gab der damalige US-Präsident Donald Trump den Tod Bagdadis bekannt. Er sei bei einem Einsatz von US-Spezialkräften im Nordwesten Syriens gestorben, indem er sich selbst das Leben genommen habe.