Sind sie die Profiteure der Energiewende? Hier kommen E.ON und RWE im Kurzüberblick

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Es ist ein Thema, das im Moment in aller Munde ist. Es geht um den Klimawandel, der zurzeit stark polemisiert wird und unsere Welt, so, wie wir sie kennen, auf jeden Fall verändern wird. Doch es gibt verschiedene Meinungen dazu und längst ist noch nicht zu 100 % klar, ob alleine der Mensch die Schuld an den klimatischen Veränderungen trägt.

Aber vorangetrieben von den Klimaaktivisten lenkt mittlerweile auch die Politik ein und fördert verstärkt den Einsatz von E-Mobilität. Denn derzeit gelten elektrisch angetriebene Fahrzeuge als die Wunderwaffe im Kampf gegen die Erderwärmung.

Dieser Umstand könnte einer Branche wieder Aufwind verleihen, die in den letzten Jahren arg gebeutelt wurde. Und zwar geht es um den Energiesektor, und speziell um unsere zwei bekanntesten deutschen Versorger. Könnten sie etwa nach dem Desaster des Atomausstiegs wieder an alte Erfolge anknüpfen?

Schauen wir uns also die beiden Kandidaten einmal kurz an und versuchen herauszufinden, ob bei den zwei Konzernen die Ampeln derzeit auf Grün stehen.

E.ON

Der Essener Konzern E.ON hat den Atomausstieg mittlerweile hinter sich gelassen und macht sich mit seinen 70.000 Mitarbeitern bereit für die Zukunft. Das Unternehmen konzentriert sich auf Energienetze, Kundenlösungen und erneuerbare Energien.

Man muss sich vor Augen halten, dass Energie im Zeitalter der vierten Industriellen Revolution immer mehr an Bedeutung gewinnt und das Energiesystem des 20. Jahrhunderts komplett neu aufgebaut wird. Und E.ON will bei diesem beispiellosen Umbau der Energiewelt eine entscheidende Rolle spielen.

Offensichtlich gelingt dies dem Konzern ganz gut. Erst am 29.11.2019 hat E.ON die Prognose für 2019 erhöht und damit den Ausblick auf das Gesamtjahr angehoben. Der Grund dafür liegt in der Übernahme der RWE-Tochter Innogy, deren Integration derzeit planmäßig durchgeführt wird. E.ON geht davon aus, mit der Eingliederung von Innogy bis zum Jahr 2022 Synergien von 600 bis 800 Mio. Euro zu erzeugen.

Die E.ON-Aktie hinkt den guten Aussichten noch etwas hinterher und notiert mit 9,21 Euro (04.12.2019) derzeit nur 7,18 % höher als zu Jahresbeginn. Doch das muss nicht so bleiben, denn wenn sich die Innogy-Übernahme erst einmal nachhaltig bemerkbar macht und E.ON sich sein Stück vom Kuchen des immer weiter steigenden Energiebedarfs rechtzeitig sichert, könnte meiner Meinung nach die Aktie von E.ON bald wieder höhere Kurse anpeilen.

RWE

Auch der Energieversorger RWE hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt. Der Konzern sieht im Umbau der Energieversorgung den Schlüssel für eine nachhaltige Zukunft und in der nachhaltigen Stromerzeugung einen vielversprechenden Wachstumsmarkt.

Weiterhin will man den eigenen CO2-Ausstoß deutlich reduzieren. Seine Ambition hat der RWE-Konzern in diesem Satz dargelegt: „Wir sind bis 2040 CO2-neutral. Mit sauberer, sicherer und bezahlbarer Energie.“ Um dies zu erreichen, wird nun massiv in den Ausbau der erneuerbaren Energien investiert. Aktuell kämpft der Konzern für mehr Windkraft und spricht sich gegen die 1.000-Meter-Abstandsregel für Windräder aus. So fordert RWE, dass an Orten, wo schon kleine Windräder stehen, man auch größere Anlagen erlauben sollte.

Aber es gibt auch dunkle Wolken am Horizont. Denn die Wahl des neuen SPD-Führungsduos treibt den RWE-Aktionären Sorgenfalten auf die Stirn. Sie befürchten, dass die CDU den Forderungen der neuen SPD-Führungsspitze nach einem früheren Kohleausstieg nachgeben könnten.

Die RWE-Aktie zeigt sich allerdings 2019 von ihrer starken Seite. Seit Anfang des Jahres konnten die Papiere bereits um 37,54 % zulegen, notieren aber derzeit mit 25,76 Euro (04.12.2019) gute 10 % unter ihrem 52-Wochen-Hoch. Aufgrund der weiter wachsenden Bedeutung einer nachhaltigen Energieerzeugung könnte der im Moment etwas gedrückte Kurs für interessierte Anleger das Signal sein, die RWE-Aktie einmal genauer unter die Lupe zu nehmen.

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Andre Kulpa besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2019

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