Snowflake: Aktien gehen weg wie warme Semmeln – Emissionspreis 2 mal erhöht – größter Börsengang des Jahres

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Wenn Amazon, Google, Oracle oder SAP ihre Zahlen veröffentlichen, dann wandert meist der erste Blick auf die Cloud-Sparte. Sind die Wachstumsraten hier weiterhin noch hoch, brummt das Geschäft noch in diesem Bereich. Wenn jetzt noch Cloud-Data-Spezialist an die Börse geht, der die großen Konzerne entweder als Kunden oder Beiteligung an Bord hat, ist das Interesse an der Aktie natürlich groß. Besonders, wenn sich im Vorfeld schon Star-Investor Warren Buffet an Snowflake beteiligt hat.

Mit Erlösen von 3,36 Milliarden US-Dollar bringt es der Börsenneuling Snowflake in den USA auf den bisher größten Börsengang des Jahres. Wie das in San Mateo in Kalifornien beheimatete Unternehmen mitteilte, wurden die 28 Millionen Anteilsscheine zu je 120 Dollar bei Investoren untergebracht.

Der Preis lag damit noch über der Verkaufsspanne, die das Unternehmen am Montag von zunächst 75 bis 85 Dollar auf 100 bis 110 Dollar angehoben hatte. Auf Basis des Börsenprospekts und der darin vermerkten ausstehenden Anteile ist das Unternehmen nun mit 33 Milliarden Dollar bewertet.

Zum Vergleich: SAP-Rivale Salesforce kommt derzeit auf eine Marktkapitalisierung von rund 229 Milliarden Dollar. Der Investment-Arm des auf cloudbasierte Unternehmenssoftware spezialisierten Unternehmens beteiligte sich ebenfalls mit 250 Millionen Dollar am Snowflake-Börsengang. Auch Berkshire Hathaway , die Firma des Starinvestors Warren Buffet, ließ sich zu einer Investition in gleicher Höhe hinreißen. Ein denkwürdiges Ereignis: Buffet hat laut Marktbeobachtern noch nie in einen Börsengang investiert. Laut den von Snowflake eingereichten Unterlagen erklärte sich Buffet zudem bereit, in einem zweiten Schritt weitere 4 Millionen Anteile zu erwerben.

Ein Grund für die Begeisterung der Investoren könnte das Geschäftsmodell des Unternehmens sein: Snowflake bietet Warenhäusern eine Lösung zur Datenanalyse an und ist damit ein seltener Konkurrent des Online-Giganten Amazon. Die Snowflake-Aktien sollen an der New Yorker Börse erstmals an diesem Mittwoch gehandelt werden.

In der Rangliste der größten Börsengänge des Jahres bleibt das eigens zu Investitionsszwecken gegründete Unternehmen des Milliardärs Bill Ackman allerdings unberücksichtigt, dieses hatte zuvor 4 Milliarden Dollar eingesammelt.

Redaktion onvista / dpa-AFX

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