Spahn mahnt erneut zu Arztbesuchen

dpa-AFX · Uhr

BERLIN (dpa-AFX) - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat die Menschen erneut dazu aufgerufen, auch während der Corona-Pandemie bei Beschwerden zum Arzt oder im Notfall ins Krankenhaus zu gehen. Die Zahl der Arztbesuche und Krankenhausbehandlungen sei drastisch zurückgegangen, sagte Spahn am Freitag bei "Bild live". Gemeinsam mit den Kassenärzten und dem Deutschen Krankenhausverband unterzeichnete der Minister dem Bericht zufolge einen entsprechenden Appell.

"Viele Patientinnen und Patienten haben offenbar Angst, sich anzustecken", sagte Spahn. Die Angst sei unbegründet: "Praxen und Krankenhäuser haben sich auf die Corona-Patienten eingestellt. Patienten mit Covid-19-Symptomen werden strikt von anderen Patienten getrennt. Ärzte und Pflegekräfte halten professionelle Sicherheitsauflagen ein, schützen sich und ihre Patienten."

Die Zahl der Facharztbesuche in Deutschland sank in der Hochphase der Corona-Pandemie zwischen Mitte März und Anfang Mai einer Umfrage zufolge massiv. Kardiologen und Onkologen registrierten zwischen 30 und 50 Prozent weniger Termine, wie aus einer bundesweiten Umfrage des NDR bei Vertretern von Berufsverbänden, Kassenärztlichen und Kassenzahnärztlichen Vereinigungen hervorgeht. Zahnärzte verzeichneten demnach sogar ein Minus von bis zu 80 Prozent. Bei vielen Terminservicestellen der Kassenärztlichen Vereinigungen nahmen die Anfragen um bis zu 50 Prozent ab./swd/DP/stw

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