Store Capital, Realty Income & Co.: Warum diese REITS jetzt eingebrochen sind – und was Foolishe Investoren jetzt tun sollten

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Die Börsenwelt erholt sich derzeit ein wenig von den Auswirkungen des Coronavirus. Dennoch können die Spuren in den Verläufen vieler Aktien und Indizes noch immer nachvollzogen werden. Wobei das Schadensmaß bei vielen Aktien noch längst nicht ausgeglichen worden ist.

Selbst defensive Bereiche wie die der Immobilien und speziell der Real Estate Investment Trusts (REITs) und dabei die eher defensiveren Kandidaten wie Store Capital oder auch Realty Income hat es schwer erwischt. Obwohl einige hier über eher defensive Geschäftsmodelle verfügen.

Die erste spannende Frage, die sich hier anschließt, ist die nach dem Wieso. Die zweite, wie Foolishe Investoren jetzt richtig handeln. Fragen, die uns im Folgenden etwas näher beschäftigen sollen.

1. Grund: Die Angst vor höherem Leerstand

Ein erster Grund, weshalb auch die eher zuverlässigen oder wachstumsstärkeren REITs wie eben Realty Income oder Store Capital eingebrochen sind, hängt mit der Angst zusammen. Alleine das mag wie ein Schatten auf den Aktienkursen liegen. Allerdings ist diese Angst in Teilen begründet.

Dadurch, dass viele Geschäfte derzeit nicht geöffnet haben, fürchten viele Investoren auch eine gewisse operative Krise bei den REITs. Ein höherer Leerstand könnte die Folge sein. Das würde wiederum zu einbrechenden Zahlenwerken führen und könnte Auswirkungen auf die Dividende haben.

Eine Angst, die man zwar nicht nehmen kann. Allerdings sollten Investoren hier schauen, wie viel davon berechtigt ist. Und wie viel vielleicht bereits eingepreist. Die US-REITs Store Capital und Realty Income beispielsweise verfügen über sehr diversifizierte Mietstrukturen und vermieten an sogenannte Single-Tenants, sprich freistehende Immobilien mit einem Mieter. Speziell bei Realty Income sind häufig größere Geschäfte oder Ketten die Mieter, die wohl nicht pleitegehen. Zudem sind es viele Einzelhändler, die jetzt dennoch geöffnet haben.

Auch wenn ein gewisses Leerstandsrisiko daher nicht ausgeschlossen werden kann, sollten Investoren doch die Stabilität zu würdigen wissen. Zumal es teilweise nicht die erste Krise ist, die diese REITs meistern müssen.

2. Grund: Erfolgskomponenten

Ein zweiter Grund, weshalb einige Immobiliengesellschaften oder auch REITs einbrechen, können zudem Erfolgskomponenten sein. Einige Immobiliengesellschaften, beispielsweise die Deutsche Euroshop nach meinem bisherigen Kenntnisstand aus dem deutschsprachigen Raum, besitzen eine gewisse Umsatzkomponente bei den Mieterlösen. Solche Vertragsbestandteile dürften jetzt generell wegbrechen. Auch das hinterlässt Spuren im Zahlenwerk.

Dennoch: Auch diese Faktoren dürften nicht übermäßig stark ins Gewicht fallen und ein möglicher Leerstand sollte sich hier stärker auswirken. Entsprechend könnte auch dieser kleinere Aspekt bereits ausreichend eingepreist sein. Vor allem, da viele REITs oder Immobiliengesellschaften ordentlich unter die Räder gekommen sind.

3. Grund: Sorge um die Dividenden

Zu guter Letzt werden sich viele Investoren außerdem um die Nachhaltigkeit der Dividenden sorgen. Und wie auch hier das Beispiel der Deutsche Euroshop zeigt: In einigen Fällen zu Recht, hier ist die Ausschüttung schließlich vorsorglich ausgesetzt worden.

Das kommende Zahlenwerk und weitere Prognosen werden entsprechend offenbaren, ob hierzu Anlass besteht. Allerdings gibt es auch hier einen etwas anderen Blickwinkel. Realty Income beispielsweise hat soeben erst seine Dividende moderat erhöht und auch Store Capital zahlt weiterhin konstant aus. Grundsätzlich spricht hier einiges für weitere Dividendenstabilität.

Nur dass eben die Dividendenrenditen der REITs teilweise inzwischen bedeutend höher geworden sind. Eben aufgrund der signifikanten Abverkäufe der letzten Wochen und Monate.

Wie Foolishe Investoren jetzt richtig handeln

Die spannendste Frage dürfte im Endeffekt sein, wie Investoren richtig handeln. Wählerisch zu sein kann einerseits natürlich das Gebot der Stunde sein. Nicht alle REITs und Immobiliengesellschaften verfügen derzeit schließlich über die gleiche Stabilität und Qualität.

Andererseits könnte es sich jedoch anbieten, gerade jetzt vermehrt auf Schnäppchenjagd zu gehen. Die Bewertungen sind in vielen Fällen preiswerter, die Dividenden entsprechend höher. Womöglich ein idealer Zeitpunkt, um sich viel Dividendenqualität zu günstigeren Konditionen zu sichern.

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Vincent besitzt Aktien der Deutsche Euroshop, von Realty Income und Store Capital. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Store Capital und empfiehlt Deutsche Euroshop.

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