Studie - Umweltbewusstsein wächst und Energiewende wird akzeptiert

Reuters · Uhr

Berlin (Reuters) - Das Natur - und Umweltbewusstsein in Deutschland ist einer Regierungsstudie zufolge gewachsen.

Eine große Mehrheit der Befragten wolle eine Ausweitung von Schutzgebieten, mehr Informationen über Tier- und Pflanzenarten und unterstützt auch die Energiewende, wie die am Freitag veröffentlichte Untersuchung "Naturbewusstsein 2019" von Umweltministerium und Bundesamt für Naturschutz (BfN) ergab. "Eine große Mehrheit möchte sich auch aktiv für den Schutz der Natur einsetzen – für sich selber, aber vor allem auch für kommende Generationen", erklärte Umweltministerin Svenja Schulze. Das Umweltbewusstsein wird alle zwei Jahre mit der Erhebung untersucht. Wie in vorangegangen Studien steht demnach eine Mehrheit hinter der Energiewende: Etwa drei Viertel der Befragten halten sie wegen des Kampfes gegen den Klimawandel für richtig.

Allerdings wollen die meisten Menschen nicht, dass der Bau von Wind- oder Solaranlagen zulasten der Natur geht. Das heißt: Windräder an Land oder Solaranlagen auf Feldern und Wiesen finden nicht einmal ein Viertel der Befragten gut. Befürwortet werden eher Solaranlagen auf Dächern und an Gebäuden und Windräder auf hoher See. Insgesamt werden die Erneuerbaren Energien aber auch an anderen Standorten mehrheitlich zumindest akzeptiert.

Deutlich skeptischer sind die Befragten demnach bei der Gentechnik. Vier von fünf lehnen sie in der Landwirtschaft ab und fordern ein Verbot. Vor allem wird Transparenz und eine Kennzeichnung entsprechender Lebensmittel gefordert. Das Argument, Gentechnik könne gegen den Hunger in der Welt helfen, teilen nur gut ein Drittel. Insgesamt ist die Skepsis gegenüber der Gentechnik in der Landwirtschaft im Vergleich zu früheren Untersuchungen etwa stabil geblieben.

Für die repräsentative Untersuchung wurden Ende 2019 über 2000 Menschen aus verschiedenen Altersgruppen, mit unterschiedlichem Einkommen und unterschiedlicher Bildung befragt.

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